überm strich:
Der ukrainische Aktivist und Blogger Ruslan Kotsaba verzichtet auf den Aachener Friedenspreis. Nach Antisemitismusvorwürfen gegen ihn hatte sich der Vereinsvorstand des Preises schon vor zwei Wochen gegen ihn als Preisträger ausgesprochen. Grund dafür ist ein Video aus dem Jahr 2011, in dem Kotsaba sich antisemitisch geäußert hatte. Den Preis hätte er für sein Engagement zur friedlichen Lösung des Ukraine-Konflikts erhalten sollen.
Bei einer anderen Preisverleihung schnitt Deutschland am vergangenen Wochenende traditionell schlecht ab. Beim Eurovision Song Contest in Tel Aviv landete der deutsche Beitrag des Duos S!sters auf dem drittletzten Platz. Aber halt. Eine neue Auszählung hat nun ergeben, dass es sogar nur der vorletzte Platz geworden ist. Schuld sei ein Zählfehler gewesen, teilte die Europäische Rundfunkunion EBU mit, die den ESC ausrichtet. Die weißrussische Jury hatte ihre Punkte schon im Vorfeld ausgeplappert, weshalb die EBU ein neues Ergebnis ohne Weißrussland berechnete. Dabei sei ein statistischer Fehler passiert.
Flixtrain hat nun seine dritte Fernzugverbindung aufgenommen. Der erste Zug startete seine Reise von Berlin nach Köln am Donnerstag. Aber der Bahn-Konkurrent will auch die Schienen in anderen Ecken Europas erobern. „Wir haben Trassen in Schweden beantragt“, sagte ein Sprecher am Donnerstag zur Deutschen Presse-Agentur. Auch dort wolle das Unternehmen die Züge mit dem vorhandenen Flixbus-Angebot verknüpfen.
In Luxemburg hat das EU-Gericht Marine Le Pen zur Rückzahlung von 300.000 Euro an das Europaparlament verurteilt. Ihr und weiteren Mitgliedern des Rassemblement National werden Scheinbeschäftigung und Missbrauch öffentlicher Gelder vorgeworfen. Währenddessen hat sie die Europawahl zum „Referendum gegen Macron“ erklärt.
Emmanuel Macron mischte sich zuletzt trotz des Prinzips der präsidentiellen Nichteinmischung immer wieder in den Wahlkampf ein. Er warnte etwa vor dem „Zerfall Europas“ und machte mit seiner Forderung nach einer europaweiten Kerosinsteuer von sich reden.
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