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überlebenskünstler: hungrig reisen

Der selbst ernannte Menschenrechtler Dennis Bessler ist wieder unterwegs. Wie der 22-Jährige in einer Presseerklärung verbreitete, will er ab dem 3. Mai 1.500 Kilometer im brasilianischen Amazonasbecken mit einem selbst gebauten Floß zurücklegen. Eine Expedition angeblich zugunsten der brasilianischen Indianer. Wie schon bei seinen vorhergehenden Touren will der „Survival-Experte“ auch diesmal wieder auf extreme Überlebenstechniken zurückgreifen. Besseler hatte in den vergangenen Jahren „Protestmärsche“ quer durch Europa unternommen und sich dabei nach eigener Aussage ausschließlich von „überfahrenen Hasen und Würmern“ ernährt. Wie wohl platt gewalzte Würmer schmecken? Offensichtlich so gut, dass der „Menschenrechtler“ jetzt an die Grenze des Zumutbaren geht: „Ernähren wird er sich von dem, was er im Wald findet, wobei dies wahrscheinlich hauptsächlich Fische sein werden“, heißt es in der Pressemitteilung. Wahrscheinlich hauptsächlich wird der Teilzeit-Indianer dann nicht viele Fische im Wald finden. Guten Hunger.

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