: trauernde einwanderer
Kerzen in der Bronx
Von gesonderten Gedenkveranstaltungen der illegalen Immigranten in New York war gestern nur wenig bekannt. Die lateinamerikanische Selbsthilfegruppe Tepeyac hatte am 5. und 6. September ihr fünfjähriges Bestehen gefeiert und wollte gestern in einer Kirche einen Gedenkgottesdienst abhalten, gefolgt von einem Essen in ihren Büroräumen.
In den beiden Vierteln Bronx und in Queens, wo die meisten Illegalen der Stadt leben, waren öffentliche Konzerte angesagt, und die Feierlichkeiten am Ort des ehemaligen World Trade Centers sollten an drei Stellen auf Großbildleinwänden übertragen werden. Die Bevölkerung war aufgerufen, beim Zuschauen Kerzen anzuzünden.
Mehrere ausländerfeindliche Gruppen haben derweil bei eigenen Veranstaltungen zum Jahrestag die illegale Einwanderung für die Terroranschläge des 11. September verantwortlich gemacht. So hat in mehreren Ortschaften die Neonazigruppe „White Aryan Resistance“ Flugblätter verteilt, in denen es heißt: „Mexikaner, nicht Iraker, sind der wahre Feind Amerikas.“ TAZ
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