tot und traurig:
Mölln testest „Reerdigung“ als ökologische Bestattung
Wer auch nach dem Tod einen guten ökologischen Fußabdruck hinterlassen will, kann sich künftig reerdigen lassen. Das ist eine neue Variante der Erdbestattung, die seit Februar 2022 in Mölln praktiziert wird. Der Körper wird dabei binnen 40 Tagen vollständig in fruchtbare Erde transformiert und in einem Grab bestattet. „Die Reerdigung knüpft an unsere Bestattungsformel,Erde zu Erde'“, sagt Pröpstin Frauke Eiben.
Information unter www.kirche-ll.de/kirchenkreis-verwaltung/friedhoefe/bestattungsformen.html
Jugendliche schreibt über den Tod der Mutter
Die Trauer über den Tod der Mutter zu verarbeiten, ist ein fast unlösbares Problem für junge Menschen: Als Malie Griebe 16 Jahre alt war, starb ihre Mutter an Krebs, und geholfen hat ihr unter anderem das Schreiben: „Dass im Herzen die Sonne wieder scheint – Milas Zeit der Trauer“ heißt der Roman der heute 18-Jährigen über eine junge Trauernde, der jetzt erschien und sich teils aus authentischen Tagebucheinträgen der Autorin speist.
Malie Griebe: „Dass im Herzen die Sonne wieder scheint – Milas Zeit der Trauer“, Tredition-Verlag, 288 S., 12,99 Euro
Hannoverscher Verein begleitet verwaiste Eltern
Die Trauer um tot geborene oder früh verstorbene Kinder verarbeiten zu helfen, hat sich der Hannoversche Verein „Leere Wiege“ zur Aufgabe gemacht. Mit „Erste Hilfe“-Terminangeboten, Kinder-Gedenkfeiern, Elterngruppen sowie, zweimal jährlich, Gemeinschaftsbestattungen auf dem Friedhof Hannover-Stöcken, aber auch mit Einzelberatungen durch geschulte TrauerbegleiterInnen werden Mütter und Eltern aufgefangen, manchmal auch in der Folgeschwangerschaft begleitet.
kontakt@leere-wiege-hannover.de,
Notfalltelefon ☎ 0511–12 26 55 69 oder ☎ 0176–80 00 30 65
Mönch bietet Übungen zur Trauerbewältigung
Es sagt sich so leicht, aber einen Versuch ist es wert: schwierige Gefühle zu „umarmen“, um sie zu transformieren, wenn zum Beispiel ein geliebter Mensch gestorben ist. Wenn noch so viel Ungesagtes übrig ist, dass ein Neuanfang unmöglich schient. Dann, so rät es der kürzlich selbst verstorbene buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh im neuen Bändchen „Wie weiterleben, wenn ein geliebter Mensch stirbt?“, solle man dem Verstorbenen einen Brief schreiben, solle im Übrigen mit Meditation – und die muss nicht buddhistisch sein – und Selbstfürsorge-Übungen die Trauer zu integrieren suchen.
Thich Nhat Hanh: „Wie weiterleben, wenn ein geliebter Mensch stirbt?“ Barth-Verlag, 160 S., 13,99 Euro
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