: taz schreibt wie die Bild-Zeitung -betr.: "Hilfe, um das Gesicht zu wahren", taz vom 27.4.1996
„Hilfe, um das Gesicht zu wahren“, taz 27.4.
Ihr „Aufmacher-Stil“ mit der oben genannten Unterzeile ist Journalismus, den die taz nicht von „Bild“ übernehmen sollten. Seit gut 20 Jahren bemühen sich Betroffene, Initiativen und Fachpersonal sensibel mit Bezeichnungen für Gesichtsverletzungen (Lippen-Kiefer-Gaumenspalten/LKG-Spalte) umzugehen. Es wird versucht, in den Köpfen der Menschen Sensibilität für Sprache (Verhalten) zu schaffen, damit die Narben im Gesicht nicht zu Narben in der Seele werden. Nun haben Sie mit ihrem Bericht und den geistlosen Bezeichnungen den Bemühungen von Menschen für Menschen mit anderem Aussehen sehr geschadet.
Helga Schobloch
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