taz sachen: Ein Journal der taz.gazete
Während der Verfasser diese Zeilen tippt, hat er ein Lächeln auf dem Gesicht, und so geht es ihm nicht allein: Das ganze Team von taz.gazete strahlt, denn es hat sich soeben auf ein Titelmotiv für ihr 72-seitiges Journal geeinigt, das schon bald erscheinen soll.
Der Weg dahin war lang und steinig. Der erste Titelvorschlag zeigte zwei Menschen in kurdischem Gewand, beide mit Ferngläsern. Der Fotograf sagt: Sie blicken von der Türkei aus auf das belagerte, kurdische Kobani. Das ist ein ernstes, ausdrucksstarkes Motiv. Blicken sie in die Zukunft der Türkei? Aber nein, möglicherweise ist das problematisch für eine Zeitschrift, die in Deutschland erscheint. Zu groß ist die Gefahr des Orientalisierens.
Das zweite Motiv: Möwen, die auf einer Straße im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu Fischreste aus einem Plastikbehälter reißen. Sieht dynamisch aus. Der Kampf um Demokratie? Das Bild kollidiert aber mit dem Titel. Und irgendwie sieht das Ganze aus wie ein Reisekatalog.
Dann, kurz vor Redaktionsschluss, ein Geniestreich: ein Bild, harmonisch und doch überraschend. Was es ist, verraten wir hier natürlich nicht. Nur so viel: Das Magazin ist gefüllt mit Geschichten über die Situation von Journalist*innen in der Türkei, die Frauenbewegung, den Widerstand von (Exil-)Akademiker*innen, die Arbeit von LGBTQ-Aktivist*innen und noch mehr. Deswegen: Am 15. Dezember ab zum taz-Shop und kaufen! Sie unterstützen damit auch unsere Kolleg*innen in der Türkei, ohne deren Beiträge dieses Heft nicht möglich gewesen wäre. Volkan Ağar
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