taz sachen: Auszeichnung für taz-Projekt
Wie versucht die EU, Menschen in Afrika davon abzuhalten, nach Europa zu kommen? Wer hilft ihr dabei? Und wer bezahlt da was? Auf diese Fragen gibt seit Dezember 2016 das taz-Projekt „Migration Control“ Antworten. Auf der Onlineplattform sind Dossiers zu den einzelnen Ländern zu finden sowie Reportagen, Statistiken und EU-Originaldokumente.
„In Afrika wird Migration als Chance gesehen, in Europa als Gefahr. Wir wollten mit diesem Projekt eines der dunkelsten Kapitel der EU-Geschichte aufdecken, die jetzt Afrika wieder nach ihren Vorstellungen formen will“, beschreibt taz-Korrespondentin Simone Schlindwein das Anliegen, das sie und ihre Kollegen Christian Jakob und Daniél Kretschmar mit der Website verfolgen.
Für ihre Arbeit werden die taz-Journalist*innen nun mit dem Otto-Brenner-Preis in der Kategorie „Multimedia“ ausgezeichnet, dotiert mit 2.000 Euro. Er wird von der Otto-Brenner-Stiftung vergeben, um nach dem Motto „Gründliche Recherche statt bestellter Wahrheiten“ kritischen Journalismus zu ehren. Die Preise werden am 21. November veliehen.
Die Website wurde von Laura Maikowski vom Büro Bildargumente und Pierre Maite (Büro Ça ira!) gestaltet und von Gustav Pursche (jib collectiv) sowie Jürgen Neumann und Robert Schuster (Econauten) programmiert.
Die Thematik ist weiter aktuell. Gerade erschien im C. H. Links-Verlag das Buch „Diktatoren als Türsteher Europas. Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert“ von Simone Schlindwein und Christian Jakob. Zudem wird ein Film auf Arte und im ZDF laufen. Jakob Werlitz
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