taz sachen: Die Macht der Farbe Braun
Soweit trotz des betrüblichen Resultats möglich, hatten wir bei der Begleitung der Bundestagswahl auf unseren Social-Media-Kanälen Spaß – und haben viel mehr Menschen erreicht als sonst. taz-Texte werden meist für die gedruckte Ausgabe und für taz.de geschrieben; wir teilen sie dann auf Facebook und Twitter. Zudem posten wir Titelseiten, Bilder und Schnipsel aus der taz.
Wir produzieren aber auch Inhalte speziell für unsere Social-Media-Kanäle – besonders an Tagen wie diesem Wahltag – und teilen zudem Inhalte anderer Seiten. Bis die ersten Berichte und Kommentare aus der taz kamen, haben wir die Wahl mit Videos, Memes und Grafiken begleitet. Damit haben wir so viele Menschen erreicht wie sonst manchmal in einer ganzen Woche und viele neue Follower gewonnen – die meisten davon mit einer einzigen Grafik.
Warum? Vor einigen Monaten haben wir in der Onlineredaktion entschieden, den Balken für die AfD in unseren Statistiken immer braun zu färben. Bis zur Bundestagswahl hatte das keine großen Reaktionen hervorgerufen – aber am Abend danach traf es einen Nerv: Als die erste Prognose herauskam, veröffentlichten wir eine Grafik der Zweitstimmen, die schlicht mit „Schöne Scheiße“ betitelt war. Damit erreichten wir über eine halbe Million Menschen, auch auf unserem relativ jungen Instagram-Kanal war das unser bislang erfolgreichstes Bild.
Den braunen Balken fand die Printredaktion so gut, dass sie ihn für ihre Grafiken übernahm. So schaffte es unser Social-Media-Farbspiel sogar in die Druckausgabe . acb
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