taz-panter-volontariat 2023: Freiwillig ins kalte Wasser
Vor der Morgenkonferenz des Berlin-Ressorts schwinge ich mich aufs Rad und rase mit einem Kollegen durch Berlin‑Mitte. Es ist der erste Tag meines Volontariats bei der taz, und wir sind auf dem Weg zur Pressekonferenz. Zum Glück kenne ich die typischen taz-Turbulenzen bereits aus meinem vorherigen Praktikum.
Schon zuvor bewundere ich die starken Recherchen der Zeitung, mit vielfältigen Perspektiven und Schwerpunkten, die mir anderswo fehlen. Ich wollte auch meine Perspektive beitragen und bewarb mich noch während des Praktikums für das taz-Panter-Volontariat.
Eigentlich habe ich Biochemie studiert. Aber ich stellte fest: Die Diskurse an der Schnittstelle von Forschung zu Gesellschaft sowie Politik abzubilden interessierte mich viel mehr. „Vielleicht doch Journalismus?“, dachte ich mir und begann für Leipzigs Hochschulzeitung luhze zu schreiben.
In der taz merke ich: Noch öfter, als mich die Zeitung ins kalte Wasser wirft, springe ich ganz freiwillig hinein. Ich will lernen – und erst recht das machen, was ich noch nicht so gut kann. Dabei zweifle ich und wachse ständig über mich hinaus.
Funmi Olanigan
Mein Panter-Volontariat bei der taz ist gewissermaßen ein Quereinstieg. Denn obwohl ich bereits Erfahrung im Journalismus hatte, kannte ich das Haus noch nicht von innen.
Als Leser schätzte ich die taz bereits, etwa in der Auslandsberichterstattung, die auch auf ferne Länder und Konflikte schaute, von denen andere Medien sich längst gähnend abgewendet hatten. Ich wollte auch zur taz, weil ich mich mit dem linken Wertesockel identifiziere, auf dem die Zeitung steht. Auf dieser Grundlage kann man gut diskutieren – etwa bei einem verdächtig bourgeoisen Mittagessen in der Kantine –, auch wenn man am Ende des Tages nicht überall einer Meinung ist. In den letzten Jahren habe ich mich immer mehr mit den Themen Klima und Energie befasst. Doch da meine Interessen recht vielfältig und sprunghaft sind, freue ich mich sehr auf das Ressorthopping im Volo, bei dem ich viele Ecken des Hauses kennenlernen will. Ich bin mir sicher, es werden gute anderthalb Jahre in Deutschlands „bester inoffizieller Journalistenschule“.
Leon Holly
Die taz Panter Stiftung ermöglicht Volontariate für Menschen, die sonst in Redaktionen kaum repräsentiert werden. Mehr Infos: taz.de/stiftung
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