■ taz intern: Preiserhöhung
Der Trend ist gut. Lobt etwa Leser Gert Thomas: „Die taz ist in den letzten Monaten verblüffend besser geworden.“ In Zahlen sieht das so aus: Bei den Abonnements ein sattes Plus – 44 Prozent über dem Vorjahr. Und auch die Treue wächst: Die Abbestellungen gingen um zehn Prozent zurück.
Trotzdem wird die taz teurer, sie muß einfach teurer werden.
Um drei Mark im Monat für alle Preisgruppen – ab 1. Januar. Wieso das? Wo doch die Zahlen so gut aussehen?
Die Zuwächse sind gut, das freut uns, aber sie reichen nicht. Die taz wird 1995 etwa 1,7 Millionen Mark Verluste machen. Für einen Verlag, hinter dem kein potenter Konzern steht, geht das an die Existenz.
Auch für die taz ist alles teuerer geworden. Beispiele: Zweimal sind dieses Jahr die Papierpreise gestiegen, um mehr als 25 Prozent – 800.000 Mark sind das. Und immer mehr tazzen werden morgens direkt zugestellt – ein prima Service, der aber 1995 gut 600.000 Mark extra gekostet hat.
Zum Ausgleich steigender Kosten bräuchte die taz jährlich fünf Prozent mehr Geld. Egal, ob aus Verkäufen oder Anzeigen oder Preiserhöhungen. Häufig erreichen uns Anfragen wie: „Kann sich die taz nicht über mehr Anzeigen finanzieren?“ Gute Idee, und auch hier stehen die Zeichen nicht schlecht. Erstaunt von den exzellenten Mediadaten (täglich 410.000 LeserInnen) schreibt das Branchenblatt Horizonte: „Taz von Werbern unterschätzt.“ Eine gute Option für die Zukunft, momentan jedoch bringt es keine Mark.
Deshalb haben Vorstand, Aufsichtsrat und Genossenschaft eine Preiserhöhung beschlossen.
Damit auch 1996 gilt:
Täglich eine gute taz.
taz lesen kann jede:r
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