■ taz-intern: Journalistenpreis für Uwe Rada
Neubauviertel müssen nicht gesichtslos und unwirtlich sein. Daß es anders geht, zeigt ein Tübinger Modellprojekt. Als nach der deutschen Vereinigung die französische Garnison abzog, fiel der Stadt ein riesiges Areal zu. Der Architekt und Stadtplaner Andreas Feldtkeller nutzte es, um seine Vision einer „Stadt mit Eigenschaften“ in die Wirklichkeit umzusetzen. Eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Freizeit, bei der nicht Ruhe und Rückzug ins Private angesagt sind, sondern „Konflikte ganz selbstverständlich zur Kultur eines lebendigen und vielfältigen Stadtteils dazugehören“, wie die Initiatoren meinen. taz-Redakteur und Stadtplanungsexperte Uwe Rada, Autor eines Buches über Berlin als „Hauptstadt der Verdrängung“, fuhr nach Tübingen und beschrieb das Projekt als „derzeit das ambitionierteste städtebauliche Vorhaben der Republik“. Für diesen Bericht, erschienen am 13. Juni dieses Jahres im taz.mag, hat ihm die Bundesarchitektenkammer am Montag abend den dritten Preis ihres Journalistenwettbewerbs überreicht.
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