taz intern: taz-Erscheinen gesichert
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Sie dürfen sich heute mit uns freuen: Die taz wird im Jahr 2001 weiter erscheinen.
Dass wir das geschafft haben, ist ein Erfolg unseres Rettungsaufrufes „taz muss sein“, den wir gestartet hatten, als die Zahl der Abonnements Anfang September auf 42.205 gefallen war – zu wenig zum Überleben. Denn ohne reichen Verleger im Rücken und weil sie im Anzeigengeschäft wegen der niedrigen Auflage Schwierigkeiten hat, ist die taz mehr als andere Zeitungen auf die Verkaufserlöse angewiesen. Mit 50.000 Abos, rechneten wir damals vor, könnten wir die taz konsolidieren.
Im Verlauf unserer Kampagne haben wir jede Menge UnterstützerInnen gefunden. Sie alle haben gute Gründe genannt, warum es die taz weiter geben muss – von Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein über den Fußballtrainer Ewald Lienen und die Medica-Mondiale-Gründerin Monika Hauser bis zum Dalai Lama. Musiker luden zu Solikonzerten. MitarbeiterInnen nahmen nicht nur Einschränkungen hin, sondern stellten auf der „taz muss sein“-Seite auch dar, warum sie trotzdem hier arbeiten. LeserInnen berichteten, was sie – immer noch oder neu – zur taz zieht.
Die Solidarität hat sich auch finanziell niedergeschlagen. Seit Beginn der Kampagne haben wir etwa 3.900 Vollabos und 3.100 befristete Abos neu gewinnen können. Netto bleiben rund 5.500 neue AbonnentInnen. Die „Soli-taz“ zum Preis von 50 Mark verkaufte sich 10.101-mal. Die GenossInnen brachten seit September 1.000.001 Mark an zusätzlichem Kapital auf.
Trotz alledem gibt es auch diesmal wieder ein „Aber“: Die Zielmarke 50.000 haben wir noch nicht erreicht. Wir haben dem Aufsichtsrat zwar einen Wirtschaftsplan vorlegen können, der die Qualitäten, die Sie an der taz schätzen, für das neue Jahr gewährleistet. Aber das strenge Kostenmanagement erfordert immer noch Abstriche.
Es bleibt also dabei: Um eine Zukunft als unabhängige Zeitung zu haben, braucht die taz 50.000 AbonnentInnen. Und wenn wir das bis zum 31. Dezember nicht erreichen können, dann eben möglichst schnell danach.
DER TAZ-VORSTAND
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