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taz Talk zu Êzidischen Perspektiven Zehn Jahre nach dem Genozid

Ein Gespräch mit Düzen Tekkal, Hakeema Taha, Ronya Othmann und Max Lucks. Wie Êzîd:innen in Deutschland und Irak um Anerkennung und ihre Zukunft kämpfen.

Nach dem Genozid demonstrierten Deutschlandweit immer wieder Êzid:innen in Gedenken an die Opfer Foto: picture alliance / dpa | Wolfram Kastl

Vor zehn Jahren, am 3. August 2014, überfielen IS-Kämpfer êzîdische Dörfer im Nordirak. Sie ermordeten und verschleppten tausende Menschen, vergewaltigten und versklavten Frauen und Mädchen, vertrieben Hunderttausende. Noch immer werden zahlreiche Menschen vermisst. Nach wie vor leben die meisten Vertriebenen im Irak in Camps unter unsäglichen Bedingungen. Sie können nicht in ihre Heimat zurückkehren. Die êzîdischen Gebiete sind nicht sicher. Êzîd:innen anderswo im Irak sind es ebenso wenig.

Veranstaltungsinformationen

Wann: Mi, 31.07.24, 19 Uhr

Einlass: 18 Uhr

Wo: taz Kantine

Friedrichstr. 21

10969 Berlin

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Eintritt frei. Spenden erbeten

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Platzreservierung erforderlich

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten aufgeführte Ticket-Portal. Die Plätze sind begrenzt, der Eintritt ist kostenlos.

Die Kantinenveranstaltung wird live auf YouTube gestreamt.

Doch auch denjenigen, die es nach Deutschland geschafft haben, bangen um ihre Möglichkeit, hier ein neues Leben zu beginnen. Obwohl der Bundestag den Genozid im vergangenen Jahr anerkannt hat, wurden in den vergangenen Monaten immer wieder Fälle von angedrohten oder gar vollzogenen Abschiebungen irakischer Êzîd:innen bekannt.

Was müssen Gesellschaft und Politik leisten, damit Êzîd:innen in Deutschland und Irak sicher und gut leben können? Warum gibt es immer noch keinen Abschiebestopp für irakische Êzîd:innen? Warum ist es außenpolitisch so schwer, zur Stabilität der êzîdischen Gebiete in Shingal, Nordirak beizutragen?

Darüber spricht Tobias Bachmann mit Hakeema Taha, Düzen Tekkal, Max Lucks und Ronya Othmann. Sie alle richten den Blick nicht nur zurück und auf die Gegenwart, sondern auch nach vorn.

Zu Gast im Talk:

🐾 Max Lucks ist Grünen-Politiker und Obmann des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe im Bundestag. Er gibt Einblicke in die Arbeit für die Rechte der Êzîd:innen innerhalb des Bundestages und des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe.

🐾 Ronya Othmann ist als Tochter eines kurdischen Êzîden und einer Deutschen aufgewachsen. Die preisgekrönte Schriftstellerin und Journalistin spricht darüber, wie sie den Genozid aus Deutschland mitverfolgt hat und wie sie ihn seither auf- und verarbeitet.

🐾 Hakeema Taha wurde als 19-jährige von IS-Kämpfern aus ihrem Dorf Kojo verschleppt. Sie erzählt, wie sie den Angriff des IS und ihre Flucht aus dessen Gefangenschaft erlebt hat, wie sie und ihr Bruder heute in Deutschland leben und wie sie die prägenden Erfahrungen des Genozids verarbeitet.

🐾 Düzen Tekkal wuchs als Kind êzîdischer Kurden in Deutschland auf. Heute ist sie Autorin, Journalistin und eine der sichtbarsten deutschen Menschenrechtsaktivistinnen. Sie spricht über den fortwährenden Kampf der Diaspora in Deutschland und das Leben der vertriebenen Êzîd:innen.

🐾 Tobias Bachmann moderiert diesen Talk. Er ist taz-Autor, Journalist und politischer Bildungsarbeiter.

Fragen des Publikums sind vor und während des Talks hocherwünscht.

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