taz Talk mit Kristina Hänel: Das Private ist politisch
Als Kristina Hänel am 3. August 2017 nach der Arbeit in ihrer Gießener Arztpraxis nach Hause kommt, liegt ein Schreiben vom Amtsgericht im Briefkasten: „Strafverfahren gegen Sie wegen Werbens für den Abbruch einer Schwangerschaft“. „Schuld“ daran ist ein umstrittener Paragraf im Strafgesetzbuch: 219a. Danach ist es verboten, öffentlich über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren. Genau das tut die Ärztin auf ihrer Website. Die 65-Jährige ist nicht die einzige Medizinerin, die Frauen über einen solchen Eingriff informieren will und wie sie vonstatten geht, und das rundum, bevor es zu einer Abtreibung kommt. Sie diskutiert im taz Talk mit Simone Schmollack, taz-Ressortleiterin für Regie/Newsdesk, über das Recht von Frauen auf körperliche Selbstbestimmung, den Paragrafen 219a und die Ampelkoalition, die das „Werbeverbot“ abschaffen will.
taz Talk, Do., 23. Juni, um 18 Uhr in der taz Kantine, Friedrichstr. 21, 10969 Berlin. Eintritt frei, Spenden erwünscht. Alle Infos: taz.de/talk
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