■ taz TV-Service: So wird gewählt
Jetzt ist fast vorbei, jetzt sollen sich Frau von Haaren (WDR bzw. SPD) und Herr Gottlieb (BR bzw. CSU) mal wieder liebhaben – ebenso Herr Kenntemich (CSU bzw. MDR) und Frau Jochimsen (HR bzw. SPD). Im Rang der TV- Ereignisse 1998 muß sich der Wahlkampf zwar hinter Clinton- Tapes und Fußball-WM einordnen, aber zu den Highlights gehörte sicher, wie sich die ARD-Interviewer mehr kabbelten als die interviewten Wahlkämpfer.
Für uns gibt es nun noch zwei Dinge zu tun: Ihnen diese Graphik zu zeigen, die vorführt, daß so eine klare und undifferenzierte Kohl- Antipathie (schwarze Säule) wie Sie, liebe taz-Leser sonst nur die Zuschauer von dessen Hauskanal Sat.1 aufweisen. Was haben Sie falsch gemacht, Herr Kogel:
Aber auch von Ihnen, Leser, wollen wir was wissen: Warum finden Sie eigentlich als einzige Schröder (weiße Säule) ein bißchen gut? (Emnid/Media Perspektiven)
Zweitens zum Überblick: Die ARD legt wie fast alle anderen Sender schon um 17.45 Uhr los und bringt um 20.20 Uhr die beliebte Bonner Runde. Genau wie das ZDF, das zusätzlich um 21.30 Uhr eine Extrarunde mit Hauser und Kienzle hat. Sat.1 beginnt schon um 17 Uhr und hat als Highlight von 20.15 bis 20.20 Uhr das Harald- Schmidt-Wahlstudio sowie Erich Böhme (siehe oben). RTL hat den Tag der Sieger ausgerufen und setzt Formel1 und Wahl gleich (Kohl ist Schumi). Pro 7 schließlich hat einen Wahlhubschrauber. Ein besonderes Highlight verspricht die MTV-Wahlnacht um 18 Uhr zu werden, in der alles anders als anderswo sein soll lm
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