: taz-HH entsetzt
■ Kurzbesetzer verließen taz-Hamburg / Sachschaden
Hamburg (taz) - Nur der Sonderschicht eines Elektrikers ist die Produktion der heutigen Hamburger taz-Ausgabe zu danken. Am Freitag hatten 50 BesetzerInnen die Redaktion gestürmt, einige von ihnen richteten erhebliche Schäden an der Stromversorgung und der Telefonanlage an. Außerdem wurden unter anderem zwei Schreibmaschinen geklaut. Nachdem das Ziel der BesetzerInnen, die Samstags-taz zu verhindern, nicht erreicht worden war, zog der handgreiflichere Teil von ihnen ab.
Der Rest diskutierte dann mit der taz-Belegschaft den Anlaß für die Aktion: die Einstellung des unrentablen taz -Handverkaufs. Einige ehemalige HandverkäuferInnen wollen die taz gern weiterverkaufen, obwohl sie sie für ein „linksliberales Schweineblatt“ halten, den Handverkauf aber nicht selbst organisieren; das wäre ihnen zuviel Arbeit. Debatte und Besetzung endeten gegen 19.00 Uhr.
oet
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen