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taz-Chefredakteurin Ines Pohl stellt sich vorLiebe Leserinnen, liebe Leser...

Ines Pohl ist die neue Chefin der taz-Redaktion. Woher sie kommt, was sie will und was sich sonst noch in der taz ändert.

Ines Pohl: "Die taz ist ja auch Unterhaltung, ein verlässliches Ärgernis." Bild: dpa

... ich hatte ein Jahr lang die Chance, als Stipendiatin der Nieman Foundation for Journalism mit Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt an der Harvard-Universität zu studieren. Das Allerwichtigste, was ich damals vor vier Jahren mit nach Hause gebracht habe, war die tiefe Ermahnung, nie zu vergessen, um was Medienvertreter sich wirklich kümmern sollten; was wirklich auf dem Spiel steht, wenn wir von der Freiheit der Presse sprechen und schreiben.

Meine Fellows aus dem Iran, aus Pakistan, Südafrika und Georgien haben davon erzählt, wie sie verhaftet wurden, weil man sie daran hindern wollte, die Wahrheit zu schreiben, weil man verhindern wollte, dass die alltägliche Korruption ans Licht kommt und Verantwortliche auch zur Verantwortung gezogen werden.

Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen riskieren auch weiterhin täglich nicht selten ihre wirtschaftliche Sicherheit, mithin sogar ihr Leben und das Wohl ihrer Familien, weil sie sich den Grundsätzen eines freien, unabhängigen Journalismus verpflichtet fühlen.

Natürlich verbieten sich direkte Vergleiche mit der Situation in Deutschland. Ich schreibe hier davon, weil diese Begegnungen mein Verständnis von Journalismus nachhaltig geprägt haben. Und weil ich erlebe, dass die Freiheit der Presse eben auch in Deutschland unter einem immer größer werdenden Druck steht.

In diesem Geiste trete ich meine neue Stelle als Chefredakteurin der taz in den kommenden Tagen an.

Dank der langjährigen erfolgreichen Arbeit von Bascha Mika, Peter Unfried und Reiner Metzger steht die taz in vielerlei Hinsicht auf soliden Füßen. Anders als andere Blätter ist sie kaum von den einbrechenden Anzeigenmärkten betroffen, da sie dank ihres Genossenschaftsmodells unabhängig vom Druck des Anzeigenmarktes arbeiten kann.

Das ist ein Gut, das die Leserschaft auch belohnt. Entgegen dem allgemeinen Trend hält sie nicht nur ihre Auflage, sondern konnte sie in den vergangenen Monaten sogar leicht steigern.

Spätestens mit den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise rücken die ganz grundsätzlichen gesamtgesellschaftlichen Fragen wieder in den Mittelpunkt des politischen Diskurses. Die klassischen taz-Themen wie soziale Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit, Ökologie, Globalisierung und internationale Politik haben Konjunktur.

Hier ist die taz dank ihrer profilierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihrer Unabhängigkeit die herausragende Stimme im großen Mediengewirr - und ich trete dafür an, dass sie dieses linke Profil nicht nur halten, sondern schärfen wird.

Das heißt, dass wir versuchen werden, noch genauer zu hinterfragen, warum welche politischen Entscheidungen getroffen wurden. Wer profitiert wirklich von Steuererleichterungen und vermeintlichen Sozialreformen?

Und was wird für jene getan, die rausfallen aus einer Gesellschaft, die vorgibt, dass Leistung sich für jeden gleichermaßen lohnt? Was ist mit Hartz-IV-Kindern, die schon lange vor ihrem ersten Schultag nie wirklich eine Chance hatten? Was hat es denn mit der Solidarität wirklich auf sich?

Es gilt die Programme der einzelnen Parteien sehr kritisch und sorgsam mit diesen Fragen zu konfrontieren. Welche Konzepte sind tatsächlich glaubwürdig und tragfähig?

Dass die taz dabei nicht zum verbissenen Kampfblatt werden darf, versteht sich von selbst. Denn die taz ist ja auch Unterhaltung, ein verlässliches Ärgernis, ist Anregung und Aufregung in einem.

Damit die taz all das bleiben kann, was sie ist, darf es keinen Stillstand geben. Auch sie muss sich mit den veränderten Ansprüchen durch die überwiegend kostenfreien Online-Angebote auseinandersetzen. In der Informationsflut der neuen Medien droht der Leser immer schneller unterzugehen.

Analyse, Kommentar, Hintergrund, schlussendlich Orientierung werden zunehmend wichtiger - genau die Felder, in denen die taz seit ihrer Gründung vor 30 Jahren stark ist. Und diese Stärken gilt es gemeinsam mit dem taz-Team auszubauen und Wege in eine multimediale Zukunft zu finden.

Ich freue mich darauf. Und auch darauf, mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den kritischen Dialog über unsere, über Ihre taz zu führen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

45 Kommentare

 / 
  • KL
    Katharina Leiding

    Liebe Ines Pohl,

     

    gestern nachmittag stieß ich zufällig auf das Duell bei N-TV zwischen H. Mattussek und Ihnen anlässlich der Amtseinführung des neuen Paptes in Rom.

     

    Als Mutter eines jungen Sohnes (17), der im letzten Jahr sein coming out hatte bei seinen Freunden - nachdem er seine Eltern und einen Freund hinter sich gebracht hatte, finde ich die Positionen der katholischen Kirche außerordentlich grottig - mehr als das: die Argumentation (die eigentlich keine war, sondern krank an manchen Stellen...- wurde auch von Ihnen richtig so erkannt und benannt) von H. Mattussek hat mich richtig aggressiv gemacht.

     

    Ich finde Sie haben sich außerordentlich super geschlagen, ihn richtig alt aussehen lassen - mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Genau diese Dogmatik wird der katholischen Kirche nicht zum Vorteil gereichen, sondern immer mehr Menschen werden dieser Kirche den Rücken kehren(so sie es denn wegen der Vielzahl der unerträglichen Missbrauchsfälle durch katholische Priester in aller Welt, die auch noch gedeckt wurden - denn man hat sie einfach versetzt und an anderer Stelle wieder mit Kindern und Jugendlichen arbeiten lassen!nicht schon längst getan haben.

     

    Mein Sohn ist nicht "Teufelswerk" sondern ein sehr liebenswertes Geschöpf Gottes (Gott sei Dank sind wir wenigstens evangelisch!), getauft und konfirmiert mit allem drum und dran, für das ich dankbar bin und mein Mann auch. Ein Papst, der solchen Senf wo auch immer in der Welt von sich gibt, ist bei mir schon unten durch...(um nicht zu sagen eigentlich nicht Beschützer der Armen und Schwachen - sondern gefährlich).

     

    Ich war schwer beeindruckt von Ihrem öffentlichen Bekenntnis zu Ihrer sex. Orientierung im TV und Erfahrungsbericht, wie es Ihnen selbst beim Coming out ergangen ist in Anwesenheit eines kath. Priesters.

     

    Auch in den heutigen Tagen ist es noch schwer für junge Leute, letztes Frühjahr hatte mein Sohn schwerste Akne und Entzündungen in beiden Illiosakralgelenken, weil er Angst hatte mit 16 Freunde zu verlieren. In der Nachbarklasse sei einer, mit dem niemand mehr etwas zu tun haben will, hat er mir berichtet. Ich habe ihm gesagt, das macht dich nicht plötzlich zu einem anderen Menschen als du bisher warst - die anderen werden dich so mögen wie du bist, wie bisher - du wirst sehen! Und so war es auch!

    Er ist wirklich ein ganz kreativer, liebenswerter Junge - lustig und klug. Das war er schon immer.Er hatte Glück mit uns als Eltern, denn ich habe eine lesbische Freundin, die immer ganz offen und natürlich damit umgegangen ist, dass sie gleichgeschlechtlich orientiert ist und viele Jahre die gleich Partnerin hat.

     

    Bis vor kurzem dachte mein Sohn an Auswandern nach Kanada, um richtig heiraten zu können und richtig Kinder adoptieren zu können. Aber jetzt scheint sich ja was zu bewegen in Europa - siehe Frankreich - trotz Katholizismus, erstaunlich! - ...außer in manchen Holzköpfen. Und nur, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Und so schnell gehen ihnen die Argumente aus. Das hat man ja gestern gesehen und gehört.

     

    Und deshalb möchte ich Ihnen hier an dieser Stelle mal ein RIESEN KOMPLIMENT aussprechen, wie Sie solch einem Holzkopf namens Mattussek (der noch daherbetet in 50 Jahren, was ihm seine Uroma mal erzählt hat) die Stirn geboten haben! Hut ab!Weiter so!

     

    Herzliche Grüße

    Katharina Leiding

  • D
    Deppe

    Sehr geehrte Frau Pohl,

     

    die Diskussion im Presseclub am 15.7.2012 und Ihre Beiträge darin machen etwas betroffen.

     

    Wie kann es sein, dass in Anbetracht der massiven Probleme der Krisen derart personalbezogen geredet wird, dass katastrophale Politiken (Steinbrück, Merkel) nicht thematisiert werden, dass bestehende Alternativen, die es in vielen Bundesländern gibt und von der SPD verweigert werden (RotGrünRot), nicht erwähnt werden, dass die Beiträge der anderen drei Teilnehmer unwidersprochen bleiben?

     

    Es gibt viele Blogs, in denen sehr viel sachgemäßer debattiert wird (z.B. www.nachdenkseiten.de), Konzepte, die sich mit anderen Namen als den immer selben verknüpfen - warum kommt das alles nicht vor, mindestens von Ihrer Seite, von der man das, TAZ-Nostalgie vielleicht, noch immer erwartet, erhofft?

     

    Gruß

     

    Deppe

  • EB
    Eckhard Busch

    Ich freue mich an sich immer auf Ihre klugen Positionen und Kommentare.

    Um so verwunderter bin ich über Ihre mangelnde Kritikfähigkeit an Aussagen der "Piraten".

    Nur weil die Aussagen zum ÖPNV von den Piraten kommen ,sind sie noch lange nicht modern, neu und zukunftweisend.

    Viele der genannten Positionen habe ich in meiner aktiven Berufszeit mit entwickelt und mit gestaltet, wir haben aber auch immer die finanzielle Realisierbarkeit geprüft. Zur Zeit haben wir nicht das Problem des Ausbaus des ÖPNV sondern der Verhinderung seines Rückbaues ( Stichworte : Bevölkerungsrückgang in der Fläche und der fehlenden Finanzen bei den Kommunen)

    Ich hätte erwartet, dass Sie dann in der Diskussion auch den Mut gehabt hätten ,die Konzepte der autofreien Innenstadt und der Citymaut anzusprechen.

    Bei eiem Kostendeckungsgrad von 50-70 % brauchen Kommunen neue Einahmequellen um den ÖPNV finanzieren zu können.

  • TE
    Tante Edith

    " ... Wie bitte war es möglich, daß der Sproß von Eltern, die der NSDAP angehörten, ... großzügig zu Oberschule und Abitur zugelaqssen wurde?"

     

    http://www.histdata.uni-halle.de/texte/halbz/13_Mueller.pdf

    "... Im Zuge der fortschreitenden Adaption des stalinistischen Systems ... beschloß die 2. SED-Parteikonferenz im Juli 1952 den ‚planmäßigen Aufbau des Sozialismus in der DDR’. Damit verbunden war der Beginn eines regelrechten Feldzugs gegen die Kirchen.10 Hierbei spielten neben der öffentlichen Verleumdung ... und der Beschlagnahmung von kirchlichem Eigentum die Repressalien gegen die Mitglieder der Jungen Gemeinde und der Studentengemeinden eine besondere Rolle.11 Doch der rasche ‚Aufbau der Grundlagen des Sozialismus’ mit seinen ... Folgen führte ... 1953 in eine Sackgasse, brachte die DDR an den Rand des Untergangs und hätte Walter Ulbricht fast Kopf und Kragen gekostet“.12 Nach dem (von sowjetischer Seite erzwungenen) Einlenken der SED-Spitze suchte diese nach einem längerfristigen kirchenpolitischen Konzept. ..."

     

    Der scheinheilige Versuch der Linken, mit dieser Fragestellung Gauck zu diskreditieren, wird als beeindruckender Rohrkrepierer enden.

     

    Aus seinen Funktionen heraus kennt Gauck die noch in Amt und Würden befindlichen SED-Hofschranzen. Köstlich ist, dass die nicht wissen, was er weiß. Wenn diese Typen ihm künftig kratzfüßig gegenüberstehen, werden ihnen ihre pathologischen Unschuldsbeteuerungen im Hals stecken bleiben.

     

    An diesem Torpedo, an dem der dicke Gabriel das Copyright hält und an der in dieser Frage herrschenden Einigkeit aller demokratischen Fraktionen des Bundestages, wird die Linke gleich der Titanic untergehen, mit dem Hintern nach oben.

     

    Merkels Meisterstück in dieser Tragödie war der Akt um die FDP und ihr gelungener Versuch, alle Welt glauben zu machen, sie wolle Gauck nicht. Dadurch konnte die FDP punkten ohne dass es jemanden kratzte. Fliegt die Linke aus dem Bundestag, dann teilen sich die anderen Fraktionen ihre Sitze.

     

    Daher kann ich die Trittinsche taz-Schelte, wenn sie nicht auch nur Theaterdonner war, nicht nachvollziehen. Mit ihrem Stinkstiefel hat die taz auch den letzten Zweifler an der Person Gaucks überzeugt. Dafür sei ihr Dank.

  • IN
    Ihr Name Evelyn Zwarg

    Ihren Kommentar hier eingeben hallo,möchte bei Ihnen abkummern, weil mich ein böser Verdacht beunruhigt.War und bin nie rote Socke gewesen aber etwa zur gleichen Zei wie Gauck in der DDR jung gewesen : unter Ulbricht war das eine rachsüchtige,kleinkarierte Zeit, in der Sippenhaftung herrschte. Kindern von Abweichlern, Repüblikflüchtigen oder sozial Mißliebigen war der Zugang zu höherer Bildung verwehrt. Wie bitte war es möglich, daß der Sproß von Eltern, die der NSDAP angehörten, dessen Vater von den Russen inhaftiert war, der nie Pionier oder FDJler war, großzügig zu Oberschule und Abitur zugelaqssen wurde?

  • HS
    Helmuth Sheet

    Amüsant, wenn I.P. Gauck im Dienste der SED-Resterln an die Gurgel fahren möchte und beim Grünen Obervorsitzenden ins Leere läuft. Da habe ich dann meine Tochter geholt und gesagt: Jetzt muß du aufpassen, wie es die I.P. macht. Der Instinkt sich rechtzeitig weg zu ducken und wieder auf Grün-Mainstream einzuschwenken, dieser latente opportunistische Untertanengeist, getarnt als intellektuelle Redlichkeit....ja das war großes Links-Theater. So mußte es machen, meine liebe Tochter: unter den Teppich kriechen und gleichzeitig so tun, als ob.... Und diese unsäglichen SED Figuren, die vor 22 Jahren noch über Raketen, Gewehre, MIGs herrschten und jeden kalt machten, der das Wort FREIHEIT nur angedacht hat, durften auch mitspeicheln. Ein Brecht unserer Tage würde ein tolles Stück daraus machen.

  • TE
    Tante Edith

    Nun will ich doch zur Tastatur greifen und der taz einen Leserbrief stiften. Schön das Frau Pohl ihre Qualifikation voranstellt, denn stünde dort nur, wie bei einem Stinkstiefelkritiker, sie habe studiert, dann würde sich reflexartig die Frage stellen, mit welchem Abschluss?

     

    Die taz ist ein zuverlässiges Ärgernis und mitunter eine Quelle wahrer Unterhaltung. Betrachtet man ihre Präsenz, beispielsweise im Presseclub, dann könnte man zu der Auffassung neigen, sie hätte eine bedeutende Auflage, was aber gar nicht zutrifft.

     

    Trotzdem scheint die taz als Ausbildungsstätte für den journalistischen Nachwuchs gefragt zu sein. Denn wenn der eine oder andere sich mühende taz-Redakteur die ersehnte Einladung eines Verlages erhält, der, sagen wir einmal ein bürgerliches Blatt publiziert, dann wird er bei Kenntnisnahme seines angedachten Salärs schnell die Seiten wechseln. Dazu braucht es eine Nacht und eine Flasche gut temperierten, toskanischen Rotweines. Dieses System ist betriebswirtschaftlich sinnvoll, denn die großen Verlage entgehen den finanziellen Folgelasten journalistischer Totalversager oder auflagenschädigender Stiefelputzer.

     

    Die taz, das ist ein auflagenschwaches, bekanntes Blatt, das sich stets im Spannungsfeld von wirtschaftlichen Nöten, Engagement und miserabler Besoldung bewegt. Interessanterweise wird die taz von Angehörigen jeder Coleur geschätzt. Die einen nutzen Sie als hochgeschätzte Zitateplantage, um ihren Abscheu standesgemäß zu artikulieren und die anderen als Sprachrohr und Amme, weil sie in der Gesellschaft niemand mehr für voll nimmt. Damit ist die taz eine Publikation, deren Brauchbarkeit über jeden Zweifel erhaben ist.

  • AR
    Ambass Rolf

    Beschämend Frau Pohl.

     

    Könnte das Schweizervolk zum Deutschen Bundespräsidenten Abstimmen würde garantiert Joachim Gauck gewählt. Ihre Äusserungen in der Pressestunde und heute bei Frau Ilner sind beschämend und haltlos.

    Hr. Tretin hat diesem Journalismus die richtige Bezeichnung gegeben.

    Von Ihnen Frau Pohl bin ich zutiefst entäuscht.

  • E
    erjot

    Im Gegensatz zu obenstehenden, alten Kommentaren, etwas aktuelles. Presseclub 19.02.2012. "Ehrensold" für Chr.Wulff? In dieser Bezeichnung steckt das Wort Ehre! Na dann lassen Sie uns mal gemeinsam nach dem ehrenhaften Verhalten von Chr. Wulff suchen. Ich kenne eine Frau, die hat fünf Kinder großgezogen die alle kräftige Stuerzahler sind. Sie bekommt 151,42€ Kindererziehungsrente im Monat da sie es für richtiger gehalten hat, sich unter Verzicht auf viele Annehmlichkeiten, ausschließlich um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern. Was reden da die anderen, anwesenden Herren von "Kleinigkeiten"? Wenn es im Kopf nicht geht, sollen die Herren mal den Taschenrechner nehmen und 199.000 € durch 151,42 € teilen. Dann wissen sie wie lange die Frau leben muß um an das jährliche "Einkommen" unseres ehemaligen Bundespräsidenten zu kommen. Da wird um die Erhöhung von Hartz IV Sätzen im Bereich von 5 € oder 8 € über Monate gestritten. Jo, mei, in welcher Welt leben wir? Soll doch Herr Wulff in einer Anwaltskanzlei reiche scheidungswillige vertreten, da läßt sich doch sicherlich gutes Geld verdienen? Erfahrung hat er ja, seine eigene Scheidung hat ihm ja offenbar genug "Kohle" gekostet. Danke, liebe Frau Pohl, für Ihre Position zum Thema "Ehrensold".

  • KK
    kja kajajaja

    Lustig, dass jemand der vom nordhessischen Monopolblatt kommt, sich plötzlich daran erinnernt, dass Pressefreiheit eine tolle Sache ist. Ich dachte, man muss immer schreiben, was man schreiben muss, weil man sonst arbeitlos wird! So machen es doch alle!

    Aber für Frau Pohl wird endlich alles besser! Herzlichen Glückwunsch!

  • T
    tictac

    Selbst der größte Depp sollte erkennen können, dass das Interview gefälscht ist.

  • I
    iKarl

    Das klingt aber deutlich anders in deinem Interview auf http://moslaemm.wordpress.com, liebe Ines. Wie ist dein Sinneswandel entstanden? Mich irritiert dabei der chauvinistische Beifall der Rechten für dich dort.

    MfG

    Karl

  • UF
    Uwe Fricke

    Hallo Frau Pohl,

     

    ich hatte es schon in der HNA gelesen und konnte es nicht glauben. Gestern in 3 Sat in Kulturart, wo es um die Akreditierung für Jornalisten bei der Olympiade ging, bin ich wieder auf Sie gestoßen.

    Ich habe noch gut Ihre Kommentare in der HNA im Kopf,als es um das Rot/Rot/Grüne Bündnis mit Andrea ging und Sie und Herr Seidenfaden schweres Geschütz aufbauten um diese Koalition zu verhindern. Umsomehr erstaunt es mich Sie wirklich jetzt hier zu terffen. Aber vielleicht können Sie noch an Ihrem Politischen Gespühr feilen und wirklich die Themen aufgreifen, die Sie in Ihrer Vorstellung sich auf die Fahnen geschrieben haben. Es wäre Ihnen zu wünschen.

  • D
    Dagmar

    Vielen Dank, Ines,

    obwohl ich mich sehr skeptisch über deine politischen standpunkte geäußert habe, war deine ernennung zur chefredakteurin doch ein grund, die taz mal wieder zu lesen.

    und ich habe festgestellt, dass doch noch immer viele interessante themen angerissen werden, die in anderen zeitungen nie eine rolle spielen. und nun bin ich gespannt, wie sich die zeitung entwickelt. Ich wünsch dir und der taz viel erfolg.

  • L
    Linkshänder

    Ein Leser schrieb:

    Sie sollten doch bitte einen Bericht über

    Bilderberg-Konferenz verfassen. Hier hab ich gleich was zum Thema. Bundestagsabgeordnete Gesine Lötsch( DIE LINKE) hat um 2 Stellungnahmen der Bundesregierung gebeten. Sie würden sicherlich mit diesem Thema ihre Auflagen erhöhen. Auch ein kritischer Afghanistan Kriegsbericht wäre sinnvoll. Verischerungen lehnen vermehrt Leistungen ab. Viele Soldaten sind zur Zeit unversichert und werden geopfert. Viel Spass dabei.

  • L
    lilalotta

    Wow, nach den schlampigen Recherchen und klicheehaften Meinungsäußerungen der letzten Monate ist das mal eine Ansage. Mal ehrlich: das beste an der taz waren in der letzten Zeit die Leserbriefe. Ich drücke die Daumen. Auf dass die taz endlich wieder solides Journalismus-Handwerk zu Markte trägt. Alles andere ist (bei aller Liebe zum schönen Genossenschaftsmodell) verzichtbar (Ausnahme natürlich: das Tom-Touche).

     

    PS:Machte übrigens nichts, wenn die taz wieder ein paar Seiten schlanker würde - auf die Kommentierung des abgelaufenen Fernsehprogramms kann ich gut verzichten.

  • S
    saalbert

    Sorry, in der Ankündigung heißt es: ... woher sie kommt. Darüber kein Wort, nur über ein Jahr in den USA. Irgendwo war zu lesen, dass der Laden, aus dem sie kommt, so ziemlich das Gegenteil von links und seriös ist. Das die Neue darüber kein Wort verliert, spricht wohl dafür, dass es stimmt.

  • M
    mathias

    Na dann, viel Glück.

    So als kleiner Anfang vielleicht mal die Meinungszensur bei bestimmten Themen aufheben

    ( oder wollt ihr Euch hinter "technischen Problemen " verstecken ? )

    LG

  • BB
    Bodo Bender

    Das habe ich gerne, wenn jemand Deutsch verlernt, nur weil sie mal 1 Jährchen in den USA war. "um was" statt "worum", "mithin" statt "mitunter". Usw. usf. Deutsche Sprache - schwäre Sprake...

  • K
    Kommentator

    Liebe Frau Pohl,

     

    das wünsche ich allen Lesern von Ihnen für die taz:

    - weniger Rechtschreibfehler (;-) naja, is nicht sooo wichtig)

    - keine Nebenschaukriegsplätze, sondern knallharte Kritik an der weltweiten Wirtschaft (s.u.)

    - auch mal Nicht-Mainstream-Themen - mit hoher Relevanz - ne stimme geben: Überwachungsstaat, Hartz-Kritik, NATO-Kritik, Kritik an Weltbank, IWF und WTO...

    - keine Meinungszensur mehr in der Kommentarspalte (s.u.)

     

    Ich hoffe, dass es nicht stimmt, was andernorts über Sie steht, nämlich dass Sie glühender Verfechter von Hartz-IV und anderen "Reform"-Widerwärtigkeiten sind und sogar konservativ (im Unionssinne!) eingestellt sind.

     

    Das wäre der Tod eines noch recht guten - wenn nicht dem besten - verbliebenen moderat-kritischen Organ in der bundesdeutschen Presselandschaft.

     

    Viel Erfolg Ihnen und v.a. ihren Redakteuren, denen Sie viel Spielraum lassen (wie Bascha), aber manche(s)* einfach nicht durchgehen lassen sollten.

     

    *Bsp.: merkwürdige kommentare Pro Studiengebühren, einseitig proisraelische Artikel, merkwürdige Tiraden gegen Linke und Piraten etc..

  • V
    vic

    @Liam: unter uns und off topic.

    Das liegt nicht an der taz sondern am Browser.

    Hat sich bei mir mit dem letzten update (des verhassten IE) erledigt.

    Das integrierte Feature nennt sich Kompatilitätsmodus.

  • N
    nordpol

    Harvard und HNA - welch ein Mischung ;-) Wer sich informieren möchte, kann ja eine Suchmaschine seiner Wahl benutzen, um sich ein Bild zu machen, welch großartige Arbeit Frau Pohl beim nordhessischen Monopolblatt des Ippen Verlages geleistet hat...

  • L
    Liam

    Werde mich in die Reihe der Gratulanten einreihen und Ihnen, liebe Frau Pohl gutes Gelingen wünsche.

     

    "Dass die taz dabei nicht zum verbissenen Kampfblatt werden darf, versteht sich von selbst. Denn die taz ist ja auch Unterhaltung, ein verlässliches Ärgernis, ist Anregung und Aufregung in einem."

     

    Sensationelles Statement, das bereits Bürger G. aufgriff. Genau das wünschte ich mir zutiefst.

    Des Weiteren möchte ich noch anregen, dass im Online Autritt der TAZ häufig kleine optische Fehler und Verschiebungen von Textzeilen in Banner usw. auftauchen. Das ist nicht nur nervig, sonder lässt gelegentlich das Lesen eines Artikels nicht zu, da ganze Worte fehlen. Wer kennt nicht die fehlplatzierte "Anzeige" im Fliesstext....?

     

    In diesem Sinneauf Verbesserung hoffend! Alerta!

  • CK
    Christian Kriegsmann

    Auch von mir ein herzliches Willkommen an Sie Frau Pohl. Die taz gehört noch zu einer der wenigen Zeitungen, die sich manchen Themen kritisch zuwenden kann. Sollten Sie jedoch einen echten Richtungswechsel hin zu unabhängiger, freier Berichterstattung vollziehen, dann würde ich mir ein Feature zum Thema 11.September und die Folgen wünschen. Dieses Ereigniss ist bis heute für einen großen Teil der internationalen Politik prägend.

    An der "herrschenden Lehre" zu diesem Thema gibt es aber immer mehr berechtigte Zweifel. Ein Thema das die taz ignoriert.

    Ein weiteres Thema das ich gerne besprochen hätte ist die "Bilderbergkonferenz". Ich weiß das dies nicht einfach ist, denn gibt man den Begriff bei Reuters ein, bekommt man genau 0 hits. Wikipedia kann dabei ein erster Anhaltspunkt sein.

    Ich möchte dieses Thema in ihrer Zeitung diskutiert sehen, ich garantiere Ihnen Auflagensteigerung ;).

     

    Hoffnungsvolle Grüße,

     

    der Kriegsmann.

  • D
    Derfuchs

    @ Sie

     

    Herzlichen Wilkommen,

    ihr Programm verspricht viel, hoffentlich endet es nicht wie bei Obama, der nur viel und gut Reden kann jedoch nichts im positiven Sinne verändert.

    Daraufhin hoffe ich, dass Sie, mit Frau S. Knaul abgerechnet haben, denn meiner Meinung nach ist sie ein sehr großer StörFaktor, um wirklich eine NEUTRALE PRESSE ohne Druck von hohen Bossen zu leiten, müssen Journalisten die im Interesse Propagandamächte abgeschafft werden!

     

    Vielen Dank, und alles Gute...

  • SG
    Sabine Gramseler

    Na, das ist doch mal die Chance z.B. für Lateinamerika außer Gerhard Dilger noch einige Leute mit Kenntnis zu beschäftigen und nicht das flache Geblubber zu publizieren, das die anderen taz-Lateinamerika-Autoren aus bürgerlichen Onlinezeitungen abschreiben. Denn während Dilgers Arbeiten auch unter Experten geschätzt werden, setzen die Leonhards und Vogts mit ihren falschen Angaben, Verwechslungen und wiederholten Falschinformationen die taz der Lächerlichkeit aus.

     

    P.S.: von wem war die verrückte Idee dieser reaktionären Kuba-Bloggerin eine Kolumne anzubieten? Peinlicher Ausrutscher, wo sie doch gerade erst vor einigen Monaten durch die Presse in Lateinamerika geisterte, weil eine Gruppe ausländischer Journalisten sie völlig problemlos das W-Lan eines fünf-Sterne-Hotels in Havanna nutzend vorfand. Ohne Repression, ohne Polizei, aber für sieben Dollar die Stunde... ob sie da nicht doch Sponsoren hat, die angeblich so unabhängige Bloggerin?

  • SB
    Siegfried Bosch

    Sollte es bei der TAZ nicht eigentlich eine Geschlechter- und keine Frauenquote geben? Wieso gibt es schon wieder eine Chefredakteurin, nachdem es bereits 11 Jahre eine gab?

  • IB
    IAnna Blume

    Na, woher kommt sie denn nun? Außer dass sie ein Jahr Spaß in Harvard hatte, finde ich dazu nicht viel...

  • J
    Jackabum

    Meinen Glückwunsch!

    Aber einen schönen Artikel schreiben über den Unterschied zwischen Harvard und der deutschen

    Bildungsmisiere.

  • E
    EXtaz

    Liebe Frau Pohl,

     

    wenn Sie dann auch noch die Stories Ihrer fellows aus Palästina (von Israel eingesperrt), Irak (Journalisten, die von den USA festgehalten werden), Afghanistan und anderer unfreier Staaten (die deswegen im westlichen Mainsteam unerwähnt bleiben, weil Freunde des Westens) berichten und nicht nur aus den von den USA zu Schurkenstaaten erklärten (die richtige Linie haben Sie ja in Harvard erhalten), mithin also den einstmals erfrischend kritischen Journalismus der taz wiederbeleben, dann erwäge ich auch, die taz am Kiosk mal wieder zu kaufen.

    MfG

  • WS
    Wolfgang Schramm

    Herzlich Willkommen Ines Pohl

    Eine große Bitte am Anfang. Wenn ich in Ihrer Vorstellung "fellows" statt Freunde lese, ich bitte sie darum, Anglizismen möglichst zu vermeiden und deutsche Worte zu verwenden. Unsere Sprache wird schon genug amerikanisiert.

    Vielen Dank,einen ganz tollen Anfang und viel Kraft für Ihre Aufgabe.

    Wolfgang Schramm

    Freies Radio f. Stuttgart

  • BG
    Bürger G.

    Liebe Ines Pohl,

     

    sie haben sich viel vorgenommen und erstmal herzlichen Glückwunsch für die neuen Aufgaben:

     

    Da sie ja "die tiefe Ermahnung, nie zu vergessen, um was Medienvertreter sich wirklich kümmern sollten" verinnerlicht haben und "die taz dabei nicht zum verbissenen Kampfblatt werden darf" würde ich mich freuen, wenn die TAZ in Zukunft bei den Themen wie z.B. Atomkraft und Gentechnik die Wahrheit sucht und sich nicht verbissen an die allgemeinen Unwahrheiten von Spendeneintreiberorganisationen wie Greenpeace, BUND, DUH und anderen Journalistischen Gruppierungen (z.B. ein Nick oder ein Bernward) klammert und billige Propaganda betreibt sondern endlich mal ehrlich hinterfragt und ordentlichen Journalismus betreibt und eben nicht dem gemeinen TAZ Leser nach dem Munde schreibt...

     

    ...das würde mich als jahrzentelangen Leser der TAZ wirklich freuen...

     

    Danke im Voraus!

  • R
    Radisagi

    Offensichtlich haben bereits viele Leser aktuelle Veränderungen der taz bemerkt. Stete Zunahme der Meinungszensur auf den Kommentarseiten. Aber diese Vereinheitlichung der erwünschten Meinung iat Mainstream in der bananenrepublikanischen Wirklichkeit. New Deal, New Laber, Neo Liberal, Neue Mitte...und Neue taz? Alles klar.

  • PH
    Peter Hauf

    Seien Sie gegrüßt; mir sind Sie mit dieser Ansage herzlich willkommen!

  • N
    nörgelpeter

    Hallo, neue Chefredakteurin,

    erstmal willkommen ... und am Stil kann man ja noch arbeiten:

    "Meine Fellows" muss ja nicht sein, "mithin sogar ihr Leben" ... auf's Spiel setzen meint vielleicht eher "mitunter", statt "Entgegen dem allgemeinen Trend" könnte man auch "gegen den Trend" sagen, und viele Kleinigkeiten mehr.

    Sie stolpern genau wie die taz selbst in ihren ersten Tagen. Wenn Sie sich genauso entwickeln (vielleicht ein klein bisschen schneller), soll's mir recht sein.

  • A
    AuWeiA

    Von ihren " Fellows" schreibt sie...Wie lächerlich, diese Wortwahl. Schade um Dich,taz, wenn dieser Stil Deine Zukunft ist. Willst Du das wirklich so?

  • R
    reblek

    "Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen riskieren auch weiterhin täglich nicht selten ihre wirtschaftliche Sicherheit, mithin sogar ihr Leben und das Wohl ihrer Familien..."

     

    Mit der wirtschaftlichen Sicherheit ist "mithin" auch das Leben riskiert? Na, sollte da nicht eher "mitunter" stehen? Und wie viele Familien haben diese KollegInnen? Doch auch nur eine, oder? Aber der Plural macht mehr her, auch wenn er falsch eingesetzt wird, sogar von der künftigen Chefredakteurin, die, wie zu lesen war, aus nicht ganz so gutem Hause kommen soll.

  • V
    vic

    Herzlich willkommen Ines Pohl.

    Ich kann leider nur online partizipieren, bin aber trotzdem ein alter und guter Freund der taz.

    Gehen wir´s also an zusammen. Viel Spaß dabei. Sie machen das schon...

  • N
    nelty

    Viele Worte, wenig Inhalt... Klingt ganz nach dem pseudokritischen, gefühlslinken Gedusel, was die taz schonn seit längerem fabriziert. Kein Wort zu inhaltlichen Veränderungen: Es bleibt wohl alles beim alten.

  • MO
    M. Ohlenschläger

    Liebe Ines Pohl,

    ich wünsche Ihnen alles Gute bei einer der letzten linken Stämme im deutschen Mediendschungel.

    Ich hoffe Sie lassen sich nicht zu sehr von Herrn Dieckmann beeinflussen, sondern von Ihrer Leserschaft.

    Auch wenn Sie die taz nicht zu einem "verbissenen" Kampfblatt machen wollen, hoffe ich doch, dass die taz weiterhin kämpferisch bleibt und sich für die Menschen einsetzt, die keine Lobby haben, in einer Gesellschaft in der scheinbar nur noch ein dickes Bankkonto zählt und die Wahrheit und das menschliche belächelt wird.

    Grüße aus Frankfurt/Main

    Michael Ohlenschläger

  • L
    Linkshänder

    Willkommen Frau Pohl!

    Ich stimme in vielen mit ihnen überein. Aber bitte berichten sie auch über die tatsächlichen Gründe des Afghanistan Krieges. Lt. meinen Recherchen ist dies ein völkerwidriger Krieg. Auch die Umstände des UNO Mandats sind zu hinterfragen. Ich wünsche ihnen alles erdenklich Gute.

  • A
    Ast61

    na...dann mal Glück auf:-)

  • T
    tom

    Ich wünsche Dir ganz für die Arbeit bei der taz, alles gute.

     

    tom

  • N
    Nadi

    Wenn Ines Pohl bei dem bleibt, was sie hier ankündigt, dann wäre das sehr gut. In einem Punkt hat sie sowieso recht: Die taz hängt nicht von den Anzeigenkunden ab. Das stimmt - das bedeutet aber auch, dass die Redakteure nie einen Bentley oder andere Spesen einstreichen. Wer auf das große Geld aus ist, der macht bei der taz etwas falsch.

    Und deswegen, liebe Ines, mach Deinen Kollegen klar, dass sie nicht das aufzuwärmen brauchen, was bereits bei welt, FAZ, Süddeutsche und Frankfurter Rundschau steht. Ich will den Journalisten dort gar nicht mal Qualität und Schnittigkeit absprechen, aber die Suppe der taz schmeckt anders, schmeckt mir immer noch sehr viel besser.

    Deutschland lebt von einer alternativen, unabhängigen, liberalen und grünen Kraft - das will ich hier finden. Und ich will auch Sensibilität von den Journalisten - ich will nicht die Sprache von Shin Beit, Likud, MIT, ISI, CIA oder anderen staatlichen Akteuren hier wieder finden. Diese Sensibilität gehörte früher zur taz so selbstverständlich wie sie bei afp, dpa oder AP war. Das ist jetzt manchmal nicht der Fall und das ist sehr schwach - gerade für die taz.

    Und bei der Gelegenheit: Es gab über Jahre von Ömer Erzeren eine gute Berichterstattung aus der Türkei. Andere Kollegen haben Ähnliches geschaffen. Nachrichtenagenturen arbeiten mit strengen Kriterien und nach Handbüchern - vielleicht brauchen die neuen und jungen Kollegen bei der taz ein taz-Handbuch.

    Es ist jedenfalls nicht wirklich journalistisch, sich auf Quellen von Geheimdiensten zu beziehen und dann deren Sprachregelungen in Berichte einsickern zu lassen. Von mir aus, kann es in der Meinungs- und Kommentarseite heiß hergehen, aber bitte nicht in Berichten, sonst ist das nicht taz, sondern riecht nach dem selben Mief, der mir bei vielen anderen Blättern entgegen schlägt und der mich eklatant langweilt.

  • BL
    besorgter Leser

    Mit anderen Worten: In der nun anstehenden, historisch einmaligen Zeit wird die Berichterstattung zunehmend auf Nebenkriegsschauplätze wie Steuerpünktchen und Reformdebatten verlagert. Die Systemfrage existiert nicht mehr. Alle Energie wird auf Banalitäten abgelenkt. Natürlich nur zum Besten der Bevölkerung, sonst gibt es noch Unruhen und Chaos. Ihr schaufelt euch euer eigenes Auflagenloch.