taz🐾sachen: FUTURZWEI: Voll am Arsch
Sie wollten endlich losleben – und dann ging über ein Jahr gar nichts. Deshalb trifft die Coronapandemie junge Menschen besonders hart. Die Filmemacherin Luka Leonhard ist als Abiturientin 2020 selbst betroffen. Leonhard, 19, hat für die Stiftung FUTURZWEI andere junge Leute interviewt – begleitend zur neuen taz-FUTURZWEI-Ausgabe „Voll am Arsch – Generation Corona“. Herausgekommen ist eine dreiteilige Kurzfilm-Dokuserie über vielschichtige Einsamkeit in der Coronapandemie.
So sieht man den Neustudenten Dario, 21. Er war bisher genau zweimal an der Uni. „Nichts passiert, ich habe das Gefühl, ich trete auf der Stelle. Mir fehlt der physische Raum zum Austausch, ich fühle mich von der Politik total alleingelassen“, sagt er. Dann spricht er über die Analogie zur Klimakrise, auch dort fühlt er sich von der Politik verlassen. Leonhard geht es ähnlich, aber sie sagt: „Für mich ist die einzige Möglichkeit, daran zu glauben, dass wir es schaffen können, und dafür kämpfe ich.“
Das Thema „Junge und Pandemie“ wird in der neuen Ausgabe von taz FUTURZWEI von verschiedenen Seiten beleuchtet. Im Interview spricht Diana Kinnert über die brutale Einsamkeit junger Menschen, Jugendforscher Klaus Hurrelmann skizziert die Verlierer der Pandemie: junge Männer ohne guten Bildungsabschluss. Harald Welzer beschreibt die politische Sprengkraft der Pandemiefolgen. Lorraine Hellwig hat junge Leute fotografiert. Und der Berliner Kioskbesitzer Zino I. erzählt, wie er durch die Pandemie kam und wovon er träumt. Dokuserie und Heft gibt es auf tazfuturzwei.de. (taz)
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