piwik no script img

taz🐾sachenBuntstift für den Weißabgleich

Ich glaube an den Buntstift im Zeitalter des Internets. Gerade da, wo ein kulturelles Erzeugnis überwiegend am Bildschirm erfahren wird, braucht es einen Gegenpol, der nahezu haptisch wirkt. Fast jedes Kind hat mit Buntstiften eine große Künstler:innenkarriere begonnen, die nur vom Kunstunterricht unterbrochen wurde. Diese Vertrautheit ist es, die die Babyrassel unter den Malwerkzeugen zum Konzertflügel werden lässt.

Das nutze ich nun für die Logos unserer neuen taz Pod­casts. Im weiten Feld der Streaming-Plattformen soll schließlich niemand an ihnen vorbei scrollen, es gilt, nicht nur akustisch, sondern auch visuell meinungsstark aufzutreten. So setze ich am liebsten auf das Ausdrucksstärkste, das der Mensch kennt: den Menschen.

Der „Weißabgleich“-Podcast wird vom Bildnis einer Woman of Color, die sich ein weißes Blatt Papier vors Gesicht hält, begleitet. Wir kamen zu dem Schluss, hier eine gestalterische Regel zu brechen, die da heißt: show, don’t tell – mach es anschaulich, statt es zu benennen. Die Sendung mit dem vorzüglich gewählten Namen setzt sich mit dem Leben von People of Color in der weißen Mehrheitsgesellschaft auseinander, kritisch und sehr selbstbewusst. Donata Künßberg

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen