taz🐾sachen: Das Hüftsteak kreisen lassen
Ding Dong! Das ist das Signal. Aus allen Abteilungen des taz-Hauses tröpfeln immer so gegen 14 Uhr Mitarbeiter*innen in den Konferenzraum. Fünf sind es diesmal nur, es waren aber auch schon 15. Wir treffen uns zu „Nacken & Hüfte“. Nicht, was Sie jetzt wieder denken: Es geht nicht um Steaks. Sondern um Gesundheit. Denn was uns alle – ob aus Buchhaltung, Inlandsressort, Meinungsredaktion oder EDV – neben dem schlechten Gehalt und chronischer Selbstausbeutung verbindet: Wir sitzen acht bis zehn Stunden vor unseren Bildschirmen, gern auch unter Stress. Und was passiert dann?
„Man wird unbeweglich, hat zu wenig Körperspannung. Meistens verkürzen sich vom Sitzen die Oberschenkelrückseiten, der Hüftbeuger ist gequetscht, der Rücken krumm“, holt social-media-Redakteur Kaspar Zucker aus. Seit vier Monaten ruft der gelernte Pilates-Trainer Ding Dong. „Es tut allen gut, sich zu bewegen, mir auch. Man kommt mal weg vom Arbeitsplatz.“ Zwei bis drei Mal die Woche leitet er die Lockerungsübungen: Aufrichten, Kopf drehen, Schultergürtel kreisen lassen. Immer mal was anderes, Hauptsache Bewegung.
Diesmal ist auch Nase- und Haare-Bewegen dran. Das Ganze hat also auch eine philosophische Komponente. „Es passt für mich zur taz, dass Leute sich einbringen ins Projekt mit ihren jeweiligen Interessen und Fähigkeiten“, findet Kaspar. Und wie steht es mit der legendär schlechten Anerkennungskultur des Hauses? „Ich kriege total gutes Feedback. Aber ich würde es auch alleine machen, wenn keiner mehr käme.“ Sunny Riedel
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