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taz 🐾 sachenAus der Erfahrung lernen

Einer der ersten Termine für mich als Praktikantin in der Online-Redaktion: der Hausunterricht. 15 NachwuchsjournalistInnen kamen im großen Konferenzraum zusammen, um von eineR taz-Re­dakteur*in zu lernen. Freiwillig, wissbegierig und aus allen Ressorts. Diesmal berichtete taz-Medienredakteurin Anne Fromm von ihrer Arbeit. Ob Stellenabbau bei Online-Medien oder der Skandal um die Relotius-Reportage: Fromm schreibt über die werten KollegInnen. Wir stellten ihr eine Menge Fragen: Wie fühlt es sich an, bei Springer & Co zu recherchieren? Wie viel Nabelschau ist eigentlich dabei? Es wurde deutlich, dass investigative Medienberichterstattung eine Schlangengrube ist und kein Nischenthema.

Der Hausunterricht für Prak­tikant*innen und Vo­lon­tär*innen begann „vor Urzeiten“, berichten die älteren Kolleg*innen. Als lose Verabredung, um den Neuen Orientierung zu bieten. Seitdem findet das interne Ausbildungsangebot jeden Donnerstag statt. „Die taz zielt auf Selbstständigkeit. Wir haben aber festgestellt, dass es eine Anleitung braucht“, sagt ­taz-Geschäftsführer Andreas Bull. Sie wollen das redaktionelle Handwerk weitergeben und die Werte des taz-Journalismus verbreiten. 2010 professionalisierte Thilo Knott das Programm, heute kümmert sich Paul Wrusch darum. Das nächste Mal findet eine Übung statt: taz2-Ressortleiter Jürn Kruse erklärt, wie man eine Meldung schreibt. Ende Februar gehe ich zum Selbstbehauptungsseminar („Wie verschaffe ich mir Gehör?“). Die taz kümmert sich eben auch intern um die Emanzipation.

Elisabeth Nöfer

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