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taz🐾sachenKruzifix, Malefiz und Kruzinesn!

Das ist doch das Letzte! Das Allerletzte! Eigentlich ist es sogar das Hinterletzte! Einen einfach fragen, ob man mal eben so einen Text über den neuen Wut-Raum schreiben kann. Als wenn man sonst nichts zu tun hätte! Scheiß drauf! Ich mach’s. Einer muss es ja wohl machen! Da kriege ich doch glatt schon wieder eine Wut!

Ab damit in den Wut-Raum! Den gibt es nicht in echt. Er ist ein Teil des virtuellen Gebäudes dieses Echtzeitkommunikationstools namens Riot, über das die tazler angehalten sind miteinander zu sprechen.

„Kruzifix, Malefiz und Kruzinesn!“ Einer wütet gern auf Bayerisch. Wer wohl? „Geh heulen!“, schreibt ein anderer. „Halbpfosten!“, brüllt virtuell ein Dritter und die Frage liegt im Raum, ob Halbpfosten eine schlimmere Beleidigung ist als Vollpfosten, weil damit ja gemeint sein könnte, dass einer nicht einmal ein voller Pfosten ist.

Wenn einem dieser Halbpfosten dann in echt im Treppenhaus begegnet, mag man ihn wieder freundlich grüßen. Die Wut auf diese „Flitzpiepe“ (O-Ton Wut-Raum), den man eben noch aufgefordert hat, die Wand anzuscheißen, hat man ja längst im virtuellen Raum abreagiert.

Und das Gute daran: Der „Seppel“ (O-Ton Wut-Raum) weiß nicht mal, wer gemeint war, als jemand „putain de merde“ in den Wut-Raum geschrien hat.

Die Wut im Wut-Raum, sie hat keinen Adressaten. Das dient dem Arbeitsklima und alle sind dann noch fleißiger als sowieso. Ist der Wut-Raum am Ende doch nicht mehr als so eine neumodische Arbeitgebermotivationskacke? Mehr dazu im Wut-Raum.

Andreas Rüttenauer

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