taz🐾sachen: Mitten im Fangetümmel
„Gegen den modernen Fußball!“ Mit diesem Transparent zeigen Fans in deutschen Stadien, was sie vom immer fetter werdenden Fußball-Business halten. Sie habe Angst, dass ihnen der Sport, der ihnen so viel bedeutet, abgekauft wird. Noch sind sie treue Anhänger ihres jeweiligen Klubs. Doch es gibt immer mehr Fans, die sich ganz von ihrem Klub verabschieden und ihrem Sport doch treu bleiben. Fans gründen eigene Vereine.
Wie ticken Fußballfans, die freiwillig in die untersten Ligen abwandern, um ein eigenes Gebilde anzuführen? Wo endet der Weg eines fangeführten Vereins? Und wie schwer ist es, sich auf dem Geschäftsfeld Fußball mit einem Graswurzelprojekt zu etablieren? Alina Schwermer hat sich damit beschäftigt. taz-Leser*innen ist sie als regelmäßige Autorin auf den Leibesübungen-Seiten bekannt. Sie ist Sportbeauftragte der Berliner Lokalredaktion der taz und nicht nur unter Kolleg*innen wegen ihrer Themensetzung geschätzt. Ihre Recherchen zu fangeführten Fußballklubs hat sie nun zu einem Buch zusammengefasst, das dieser Tage unter dem Titel „Wir sind der Verein“ im Verlag Die Werkstatt erscheint. Heute um 19 Uhr präsentiert sie ihr Buch im taz Café in der Rudi-Dutschke-Straße.
Wer sich einen ersten Überblick verschaffen will, wie das Modell Fanverein funktioniert, den nimmt Alina Schwermer gern mit nach England zum AFC Wimbledon, nach Hamburg zum HFC Falke oder nach Kroatien zu NK Zagreb 041, um zu zeigen, wie der nichtmoderne Fußball in Zeiten der Fußballmoderne funktioniert.
Andreas Rüttenauer
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