taz🐾lage:
Nächstes Wochenende alle zu Jutta
Gefühlt passiert es nur einmal im Jahr, dass unsere wochentaz-Politik-Teamleiterin Tanja Tricarico sich Urlaub gönnt. Diese Woche ist es so weit. Doch während viele andere Kolleg*innen zu Beginn der Sommerferien aus Berlin ans Meer oder ins Ferienhaus mit den Kindern aufbrechen, nutzt Tanja ihre freien Tage, um gemeinsam mit Auslandsredakteur Bernd Pickert ein Festival vorzubereiten: Juttas Festival.
Juttas Festival ist ein Herzensprojekt ihres kleinen Vereins Geschichte hat Zukunft. Auf einem Gutshof in Neuendorf im Sande bei Fürstenwalde soll es von Freitag bis Sonntag Workshops, Lesungen und viel Musik geben.
Jutta ist übrigens Jutta Baumwol, die 1941 als junges Mädchen zur Zwangsarbeit nach Neuendorf kam. Im April 1943 wurde sie zusammen mit den anderen verbliebenen „Neuendorfer“ Jüdinnen und Juden nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Beeindruckend ist ein Brief, den sie vor ihrem Tode an ihre Familie in Israel schicken konnte. „Bleibt stark, ich bin es auch“, steht dort geschrieben. Am Gutshof-Eingang erinnert ein Denkmal an Jutta.
Vor diesem Hintergrund stehen dieses Jahr schwierige Diskussionen an, zum Beispiel wie sich die Erinnerung an den Holocaust mit den aktuellen Ereignissen in Gaza zusammenbringen lässt. Auch die zunehmend prekäre Lage von Geflüchteten in Ostdeutschland wird Thema sein. Als Stargast tritt neben vielen taz-Kolleg:innen die Publizistin Katja Kullmann auf.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Das Programm und Informationen zur Übernachtung finden Sie unter: https://geschichte-hat-zukunft.org/ueberblick. (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen