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taz🐾lage

Ausgezeichnet!

„Die Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen fühlen sich auf ihrem eigenen Land angreifbar und ungeschützt. Sied­le­r*in­nen hingegen weisen die Schuld von sich und zeigen auf die Gewalt, die von Terrorgruppen wie der Hamas ausgeht. Jeder betrachtet das Westjordanland als sein eigenes Zuhause, nicht selten mit Exklusivanspruch. Palästina für die einen, Judäa und Samaria für die anderen.“ So bringt es unsere Kollegin Serena Bilanceri auf den Punkt, die am Dienstag in Wien mit einem journalistischen Preis ausgezeichnet wurde: Der „Piazza Grande Religion Journalism Award“ zeichnet seit 2019 besonders gelungene Texte aus, die sich mit dem Thema Religion und Glaube in Europa und dem Nahen Osten befassen. Über ihre Auszeichnung freuen wir uns sehr und gratulieren von Herzen!

Serena, als taz-Korrespondentin in Israel, war für ihre Reportage mit dem Titel „Nachbarschaftshilfe“ Ende 2023 – da war der 7. Oktober noch sehr frisch – im Westjordanland unterwegs. Serena porträtierte einen palästinensischen Friedensaktivisten und den israelischen Geschäftsführer einer Organisation, der sich für ein Ende der israelischen Besatzung einsetzt und dafür, dass Pa­läs­ti­nen­se­r*in­nen und Israelis auf demselben Land leben können. Zwischen all den Kriegsmeldungen wirkten diese Männer mit ihrem eigentlich unmöglichen Glauben an etwas Gutes auf eine berührende Art hoffnungsvoll. Das hat Serena gesehen und in ihrem Text erzählt. Weil man den Glauben nicht aufgeben möchte, schon gar nicht in gute ­Geschichten. (akl)

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