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taz🐾lage

„Spin. Push. Hoch. Yes!“

„Und jetzt den Chair-Spin“, ruft Jule Teufel und fünf taz-Angestellte schwingen mehr oder weniger elegant von der Poledance-Stange. Teufel ist die Leiterin eines Polestudios in der Friedrichstraße und hatte Wochen vorher eine Mail geschrieben: Sie sei taz-Leserin, Supporterin und hänge auch gerne mal bei uns in der taz-Kantine herum, weil sie die Stimmung und das Essen mag. Ob wir Lust hätten auf eine Gratis-Klasse? Hatten wir.

Zuerst wärmen wir uns zu Nelly Furtado auf. Teufel zeigt uns danach Techniken und Spins an der Poledance-Stange. Anschließend üben wir eine Choreografie, die sie uns zeigt: „Ich habe mir überlegt, worauf wir tanzen könnten, und zu den schlechten Nachrichten, die es in letzter Zeit gibt, dachte ich, ‚Me and The Devil‘ könnte ganz gut passen“, so Teufel. Das Lied von Soap & Skin beschreibt den Teufel, der an die Tür klopft und den Weg begleitet. Manchmal klopft er an, manchmal tanzt man mit ihm.

Lehrerin Teufel feuert uns an und freut sich, während wir die Arme im Kreis schwingen, uns mit den Armen an der Stange festhalten und uns mit dem Rest des Körpers um die Stange schwingen.

Teufel ist gelernte Ärztin, arbeitete in der Psychiatrie und Psychosomatik. Doch irgendwann war die Luft raus: „Mit Poledance kann ich so viel mehr bewirken, insbesondere bei Frauen mit ihrem Körperbild und Selbstwertgefühl“, sagt sie. „In der Psychotherapie wird die Körpertherapie massiv unterschätzt und unterfinanziert, dabei ist sie so wichtig.“

Nun steht sie in ihrem Poledance-Studio Pole Artzzz und navigiert uns durch die Choreografie: „Runter! Spin. Push. Hoch. Rechts, links und drehen … YES! Und hoch.“ Den Schwung nehmen wir mit in die Redaktion. (no)

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