taz🐾lage:
taz goes viral
Die taz setzt nun verstärkt auf Videoinhalte für die sozialen Netzwerke. Das ist ein gewagter, aber notwendiger Schritt. Ein Medium kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass seine Leser*innen wie früher zur Zeitung greifen. Vor allem die jüngere Generation liest nicht mehr so viel am Stück, sondern schaut – und das immer schneller. Auf Plattformen wie Tiktok entsteht eine beeindruckende Vielfalt an kreativen, inspirierenden Inhalten, die Millionen von Menschen auf spielerische Weise miteinander verbindet. Doch die Mechaniken der Plattform begünstigen oft genau jene Inhalte, die polarisieren, spalten und vor allem provozieren. Besonders rechte Parteien wie die AfD haben dies erkannt und nutzen die Plattform effektiv, um ihre Inhalte zu verbreiten. Die Folge ist eine Normalisierung rechter Positionen. Linke, differenzierte Inhalte gehen dabei oft unter.
Sollte sich ein linkes Medium wie die taz aus diesem Umfeld zurückziehen und die Algorithmen sein lassen? Die Antwort ist auf jeden Fall ein entschiedenes Nein! Denn gerade weil die Algorithmen so sind, wie sie eben sind und gerade weil rechte Inhalte so präsent sind, ist es wichtig, Alternativen anzubieten. Wir mischen jetzt mehr mit, um zu untermauern, dass es auch andere Stimmen gibt. In einer Zeit, in der sich auch der politische Diskurs immer mehr auf Plattformen wie Tiktok verlagert, können wir es uns nicht leisten, einfach zuzusehen.
Anna Böcker und Jan Jasper Kosok
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