taz🐾lage: Mit Esprit und Euphorie
Sie werden vermutlich nicht unbedingt davon ausgehen, Redakteure bei der taz seien sportlich wahnsinnig talentiert. Sonst hätten sie ja wohl auch eine andere Berufswahl getroffen, als den größten Teil des Tages hinterm Schreibtisch zu hocken. Nicht zuletzt die Spielberichte des Panter FC könnten diesen Eindruck verstärken: Liebhaber von sadomasochistischen Spielberichten der ewigen glücklichen Verlierer können sich schon auf die Partie am 19. August gegen die Tabellenführer von der Deutschen Welle freuen.
Abseits vom Fußball ist aktuell jedoch zu beobachten, wie mit Beginn der Olympischen Spiele in Paris auch so manchem Bewegungsskeptiker im Haus neuer sportlicher Esprit eingehaucht wird. Ein bei Großereignissen immer wiederkehrendes Phänomen der Selbstüberschätzung: Was die da im Fernsehen vorturnen, das mach ich jetzt nach.
Für die erste Euphoriewelle in der Redaktion sorgte am Wochenende Lukas Märtens, als er über 400 Meter Freistil die erste Goldmedaille für Deutschland erschwamm. Die Fotoredakteurin war darob so begeistert, dass sie ihren Sonntagsdienst nur mit Verspätung antreten konne: Schließlich galt es vorher noch, im benachbarten Kreuzberger Prinzenbad Bahnen zu ziehen. 500 Meter! Eine ansteckende Leistung, durch die einer am Sonntag ebenfalls anwesenden Textredakteurin gewahr wurde, noch keine einzigen ihrer 20 Sommerbadeintritte auf der Sammelkarte eingelöst zu haben.
Welche Folgen eine Medaille bei der Rhythmischen Sportgymnastik haben könnte, erfahren Sie hier dann möglicherweise in den nächsten Tagen. Marvin Kalwa
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