südwester: Tinderei
Zur niedersächsischen Landtagswahl gehen mehrere elektronische Entscheidungshelfer an den Start. Neben dem bekannten Wahl-O-Matgibt es auch noch „Voto“und Abgeordnetenwatch,mit denen man überprüfen kann, wie hoch die politische Übereinstimmung mit den Wahlkreiskandidaten ist – wie Parship oder Tinder für Politiker, nur dass die nicht ablehnen dürfen. Der Selbsttestder südwesterinerzeugte allerdings höchst widersprüchliche Ergebnisse: Offenbar ist ihr Tierschutz viel wichtiger, als ihr bewusst war. Aber das ist vielleicht ein bisschen so wie das Berufsfindungsquiz des Arbeitsamtes damals in der siebten Klasse: Jedes Mädchen, das ankreuzte „habe nichts gegen Arbeiten im Freien“und „mag Tiere“ bekam damals die Berufsempfehlung „Pferdewirtin“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen