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südwesterUngiftig

Auf so was ließen sich mal ganze Professorenkarrieren errichten: Der Göttinger Volkskundler Rolf-Wilhelm Brednich machte um 1990 aus einem Projektseminar den Buch-Bestseller „Die Spinne in der Yucca-Palme“ – plus diverse Nachfolgebände, deren Inhalt, also weitere knapp am Rand des Unglaubwürdigen spielende Alltags-Sagen, ihm ganz normale Leute zutrugen. Leute wie jener Supermarktbeschäftigte aus dem Kreis Osnabrück also, den spät im alten Jahr beim Auspacken einer Bananenkiste eine Spinne biss. Das achtbeinige, ungiftige Herzchen floh zunächst, stiftete aber trotzdem tagelang so was wie Nachrichten, als hätte es verstanden: In diesen omikronschweren Zeiten braucht der Mensch ein krabbelndes Zeichen der Hoffnung, äh, Ablenkung. Brednich ist inzwischen übrigens im Ruhestand, respektive Ehren-Prof in Neuseeland – was hat es da eigentlich gerade für eine Inzidenz?

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