südwester: In Sicherheit
Lassen Sie uns nicht von diesem Laschet reden. An dessen Beschwichtigungen, was kommende Kanzlerschaften, Virusmutationen und andere Unbilden angeht, soll glauben, wem das hilft. Der südwester speist seine Resilienz lieber aus Meldungen wie dieser: Der Bremerhavener Waran ist wieder da. Das Tier war am Freitag aus seinem Gehege im Klimahaus entfleucht und wurde am Montagmorgen von einem Pfleger gefunden. Der zirka 80 Zentimeter große Nilwaran sei gesund, zitierte der NDR einen Klimahaussprecher, Besucher:innen seien nicht gefährdet gewesen. Dieser Nachsatz nun macht uns misstrauisch – zumal wir lesen: Nach Evakuierung und einem Tag Schließung sei das Haus am Sonntag wieder für das Publikum geöffnet worden. Man ging davon aus, dass „der äußerst scheue Waran sein Versteck am Tage nicht verlassen werde“. Lockerungen auch ohne festes Tatsachenfundament? Ein Herz – neben der Sicherheit – auch fürs Geschäft? Klar, dass die nun so prominente Echse dringend einen Namen braucht. Und noch klarer, welchen: Armin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen