südwester: Kein Ponyhof
Ein deftiges Schmerzensgeld von 10.000 Euro muss ein Reitstall einem Mädchen aus Osnabrück bezahlen. Die Achtjährige fiel beim Longieren von einem Pony und musste sechs Wochen im Rollstuhl sitzen. Der Unfall sei durch eine typische Tiergefahr entstanden, entschied das Oberlandesgericht Oldenburg. Bei dem Alter des Kindes und seiner fehlenden Erfahrung habe man von Reitfehlern ausgehen müssen. Der südwester findet das super. Endlich wird den Gören der Pferdefimmel ausgetrieben! Mit diesem Urteil dürfte das Gericht mehr für das Aufbrechen von Rollenbildern getan haben als jede taz-Kolumne. Und dass sie dann auch nicht auf Bäume klettern oder Rad fahren sollten – egal! Sperrt sie ein, die Kinder!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen