südwester: Hoch auf dem roten Felsen
Was tut man nicht alles, um vom Image des Fuselfelsens wegzukommen. Windmühlen in die Nordsee stellen, Seehunde und Kegelrobben pfleglich behandeln, den Marathon mit den meisten Höhenmetern Norddeutschlands veranstalten – und jetzt wird hoch auf dem roten Felsen in der Nordsee auch noch vorgelesen. Das erste Helgoländer Lesefestival bietet nächste Woche Lyrik in der Hummerbude, sogar Sprechen mit Seezungen soll es geben. Nächtens am Friedhof kann man gar den berühmten Inselsohn James Krüss treffen. Highlight am Samstag: Auf dem 61,3 Meter hohen Pinneberg rezitiert Hoffmann von Fallersleben zum Sonnenaufgang das „Lied der Deutschen“: „Deutsche Frauen, deutsche Treue/ Deutscher Wein und deutscher Sang – bis an den Belt.“ Da wünscht man sich, die Helgoländer blieben bei ihrem Alkoholismus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
