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Am Anfang war Verschwende Deine Jugend ein Liedtitel der Neue-Welle-Band Deutsch Amerikanische Freundschaft. Der Journalist Jürgen Teipel wählte die programmatische Parole als Titel für seine Oral History-Punk-Chronik, mit welcher der ehrwürdige Suhrkamp-Verlag einen unerwarteten Ertrag an popkulturellem (wie monetärem) Kapital einheimsen konnte. Die Quasi-Verfilmung von Teipels Buch unter Beteiligung eines Schwungs (mehr oder minder) neuer deutscher Filmsternchen indes gerät zu einer konventionell dramatisierten, fragwürdig entkontextualisierten Nachwuchsband-Geschichte vor dem Hintergrund der bundesrepublikanischen Punkära. Andernorts hieß es dazu, damit könnten auch Schlagerfans glücklich werden.
Comic-Verfilmungen gelingen nicht immer. Gleichwohl kann dieser Tage wieder mal kaum ein Studio der Versuchung widerstehen, die erfolgreichsten der gezeichneten Helden unter EInsatz allermodernster Tricktechnik auf die großen Leinwände des Popcorn-Kinos zu verpflanzen. Zuletzt schwangen sich Spiderman und, weniger glorreich, Daredevil durch Ostküstenstraßenschluchten. Jetzt hat sich der in der Vergangenheit durchaus feinsinnige Ang Lee an einen der Brocken unter den Comic-Helden gewagt: In den Hulk verwandelt sich der ansonsten friedliche Dr. Bruce Banner infolge eines Strahlenunfalls immer dann, wenn anderen bloß der Kragen platzen würde – Komplikationen im Umgang mit der Umwelt sind vorprogrammiert.