specht der woche: Rumms!
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Ich habe in den letzten Monaten öfter was zur Kultur und Corona gemalt. Also, dass es der Kultur nicht gut geht und dass ich mir wünsche, dass sich mehr Leute für Theater und Musik zum Beispiel einsetzen. Heute habe ich ein Bild für die Schausteller gemalt. Das sind die Leute vom Zirkus zum Beispiel oder die, die auf dem Jahrmarkt arbeiten. Deswegen ist auf meinem Bild ein Autoscooter.
Ich bin immer gern Autoscooter gefahren. Ich mag das, wenn man da mit anderen Autos zusammenkracht. Auf meinem Bild zerquetschen die Autoscooter das Coronavirus. Denn ich hoffe, dass die Schausteller die Krise besiegen.
Aber ich habe auch Angst, dass eine zweite Welle kommt und alles wieder von vorne losgeht.
Die Schausteller wollen sich jetzt mit Kulturschaffenden zusammentun zu einem Bündnis. Ich finde das gut. Ich fände aber auch gut, wenn da Menschen mit Behinderungen auch vorkommen. Die machen nämlich auch Kultur. Zum Beispiel hat die Lebenshilfe einen Chor in Neukölln. Der darf gerade nicht singen. Das ist schwer für die Leute. Und das geht uns alle was an. Protokoll: pwe
Unter taz.de/specht finden Sie die Bilder von Christian Specht, sein Coronatagebuch und seinen Podcast.
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