piwik no script img

somalia

Ein Jahrzehnt Bürgerkrieg

Seit Januar 1991 ist Somalia kein geeinter Staat mehr. Damals stürzte eine Koalition von Guerillabewegungen den zuletzt von den USA unterstützten Diktator Siad Barre und zerstritt sich sofort über die zukünftige Struktur des Landes. Der einst britische Nordwesten des Landes spaltete sich als „Republik Somaliland“ ab und ist bis heute ein eigener Staat. Im Rest Somalias herrschte Bürgerkrieg, den auch eine US-geführte Militärintervention 1992/93 und eine UN-Blauhelmtruppe 1992 bis 1995 nicht beenden konnte. Nach Abzug aller ausländischen Truppen ging der Zerfall weiter: Somalias Nordosten spaltete sich als „Puntland“ ab. Im Sommer 2000 wurde auf einer Konferenz aller Clans im Nachbarstaat Dschibuti endlich wieder eine Übergangsregierung mit Raum für alle Clans und Gruppen gebildet, die in der Hauptstadt Mogadischu ihre Amtsgeschäfte aufnahm. Sie wird aber von Somaliland, Puntland und einer Reihe südsomalischer Warlords mit äthiopischer Unterstützung abgelehnt und zum Teil aktiv bekämpft. Ihre Gegner werfen ihr vor, islamistisch unterwandert zu sein. Dies hat sie zu einem möglichen Ziel von US-Militärschlägen gemacht. D.J.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen