sieben sachen:
Eleganter Hypno-Pop
Das Elektronik-Postrock-Duo Tarwater brachte kürzlich mit „Nuts of Ay“ das erste Album seit zehn Jahren heraus und feiert damit seinen 30. Bandgeburtstag. Auf der Bühne des HAU spielen sie in einem Doppelkonzert an einem Abend mit The Morning Stars. Bei der lokalen All-Star-Band (Felix Müller-Wrobel, Alex Paulick, Sebastian Vogel und Barbara Morgenstern), die sich selbst als Songwriting-Demokratie bezeichnet, muss das Debüt vielleicht noch ausdiskutiert werden.
HAU1, Stresemannstr. 29, 10. 1., 19.30 Uhr, 17 Euro
Alles ganz normal
Im Meer besingen Wesen ein Internetkabel, Gestirne necken die Erde, das Internet macht sich an unsere Persönlichkeit ran. Derweil: Der Konsum läuft, Kids haben Ferien, es gibt Fußball und die Menschheit tanzt und jubiliert. Unter dem Titel „Die Zukunft ist jetzt“ präsentieren die „Shorts Attack“ 90 Minuten Kurzfilme aus aller Welt.
ACUD Kino, 15. 1., 21.15 Uhr, 9 Euro
Politische Zeiten und Wände
Roland Matticzk entwarf nicht nur 1979 die taz-„tazze“, sondern unzählige Plakate, wie die Ausstellung „ZEITEN WÄNDE Plakate 1975–2025“ in der Kommunalen Galerie47 Birkenwerder dokumentiert – mit 100 Plakaten aus alten Westberliner Zeiten bis heute, die hauptsächlich in der Agentur SEHSTERN entstanden. Am 25. 1. ist außerdem der Kabarettist Arnulf Rating zu Gast.
Hauptstr. 47, bis 15. 2., Sa. & So. 15–18 Uhr, Vernissage: 10. 1., 15 Uhr
Die Ödnis des Eigenen
Conni und Clyde finden sich in einer heilen Parallelwelt wieder: Ewige Glückseligkeit prägt ihr Leben in einer scheinbar perfekten symbiotischen Beziehung – bis sie einsehen müssen, dass ihre Lebensmittelpunkte nicht mehr miteinander übereinstimmen: Während Conni davon träumt, ein Star zu werden, verliert sich Clyde in den Newstickern und der medialen Dauerkrise auf ihrem Handybildschirm. Conni zieht sich zurück – in den Keller. In der Langeweile der Getrenntheit bemerken sie, dass sie eigentlich nicht ohne einander können. Mit ihrer Inszenierung erforscht Meo Wulf auch neue Räume der Queerness im Theater.
Conni & Clyde: Volksbühne, ab 16. 1., 19.30 Uhr, 20 Euro
Die Normalität der Gewalt
Das Kreuzberger Dragonerareal war im Zweiten Weltkrieg ein Ort massiver Zwangsarbeit. Ein Abend mit Musik und szenischen Lesungen gibt Überblick über Dimension und Formen von Zwangsarbeit. Archivmaterial und Zeugenaussagen aus den Nachkriegsjahren zeugen von Anschuldigungen und Entlastungsversuchen.
Kiezraum am Dragonerareal, 10. 1., 18 Uhr
Repariert und kaputt
Erweitert um neue Bekanntschaften und wiederentdeckte Connections mit künstlerisch-musikalischer Doppelbegabung präsentiert die Galerie neurotitan die nächste Ausgabe des Netzwerks Neocon. Die beteiligten Künstler*innen untersuchen die Möglichkeiten von Erneuerungsprozessen und Wandel gerade da, wo die Versprechen des modernen Lebens am verlockendsten sind.
Neu Kaputt, fixed still broken: neurotitan, Vernissage mit Musik und Performances, 11. 1., 19 Uhr
transatlantisches Songwriting
Almost Charlie ist das Duo des Berliner Multiinstrumentalisten Dirk Homuth und des New Yorker Lyrikers Charlie Mason. Kennengelernt haben sie sich 2003 über eine Kontaktanzeige. Seitdem arbeiten sie geografisch getrennt voneinander: Charlie Mason schreibt die Texte, Dirk Homuth die Musik. Nach eigenem Bekunden sind sie sich bis zum heutigen Tage nicht begegnet. Die Band hat bislang fünf Studioalben eingespielt, welche auf dem US-amerikanischen Label Words On Music veröffentlicht worden – mit Musikern, die ihn zum Teil schon seit Langem begleiten oder gelegentlich nur als Gast auftauchen. Ihnen allen gemein ist ein Hauch von 70er-Jahren, manchmal auch der Beatles. In der Lofi Lounge ist das transatlantische Songwriting-Duo natürlich wieder nur solo zu Gast.
Lofi Lounge mit Almost Charly: Schokoladen: Ackerstr. 169, 15. 1., Einlass 19 Uhr, Beginn 20 Uhr, Tickets 14 Euro
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