sieben sachen:
Beschädigte Existenzen
Gerdis kehrt nach Jahren aus der Abgeschiedenheit nach Hause zurück. Doch die Geister der Vergangenheit ruhen nicht. Um die Schuld am Tod der Mutter und am Konkurs eines Freundes zu vertuschen, hatte der Vater seine Mitmenschen in ein Netz aus Abhängigkeiten verstrickt, aus denen Gerdis sie befreien will. Das Deutsche Theater zeigt „Die Wildente“ nach Henrik Ibsen über die zerstörerische Kraft von Idealen in einer modernen Adaption.
Die Wildente von Henrik Ibsen: Deutsches Theater, Voraufführung am 12. 6., 19 Uhr, Premiere am 13. 6., 19.30 Uhr, weitere Termine: www.deutschestheater.de
Elektrisch und elegant
Ein Frenchpop-Sampler machte Françoiz Breut 2005 in Deutschland bekannt. Doch schon ihr erstes Album wurde 1997 von Bands wie The Go-Betweens, Tindersticks und Calexico gelobt. Letztere begleitete sie auf Deutschlandtour. Dominique A, Herman Düne und Yann Tiersen schrieben Songs für sie. 2016 produzierte sie das Album „Zoo“, mit Adrian Utley von Portishead. Im April ist bei le Pop „Flux Flou de la Foule“ erschienen, mit neuer Band wandelt sie nun im feinsten Nouvelle Chanson èlectronique.
Françoiz Breut und Band: Festsaal Kreuzberg, Garten, 14. 6., Beginn pünktlich um 20 Uhr, Tickets (18 €) über koka36 oder www.amstart-vorverkauf.tickettoaster.de
Luft und Künste
Nachdem die letzte Ausgabe überwiegend digital stattfinden musste, kommt das diesjährige Kunstfestival „48 Stunden Neukölln“ als Hybridausgabe daher. Dafür haben sich mehr als 600 Künstlerinnen* mit dem Thema Luft auseinandergesetzt. Viele Projekte ermöglichen als Installationen im öffentlichen Raum oder als Schaufensterausstellungen die reale Publikumsbeteiligung. Aber auch diverse Ausstellungsräume sind für den begrenztem Publikumsverkehr geöffnet. Daneben gibt es Livestreams, Videokonferenzen und digitale Ausstellungen.
48 Stunden Neukölln: 18.–20. 6., Alle Informationen und Programm unter www.48-stunden-neukoelln.de
Kunst und Klimawandel
Im Juni geht es in der Reihe KOOKread um die Zukunft der Menschheit. Autorinnen und Aktivistinnen wie Stefanie de Velasco und Sina Kamala Kaufmann, Hip-Hop-Musikerin Kaleo Sansaa und Lyrikerin Anja Utler lesen, performen und sprechen über den Klimawandel und die Möglichkeiten der Kunst, Menschen zu mobilisieren.
Live-Stream, 15. 6., 20 Uhr, www.acudmachtneu.de
Musik für auf der Wiese
Während bei Bertil Thomas’ Tanzmusik sphärische Klänge auf Maschinen-Sound treffen, ist Barbara Morgensterns Anti-Selbstoptimierungs-Pop einfach schön und radikal. In den Rehbergen kommen sie zum Kopfhörerkonzert zusammen. Bitte mindestens eine Stunde früher kommen!
Barbara Morgenstern & Bertil Thomas: Tanzring im Volkspark Rehberge, 13. 6., 18 Uhr, Tickets: www.amstart.tv
Queering the Future
Ein Chor von Gespenstern eröffnet den Theaterfilm „Dark Room Revisited“ mit ihrem Anliegen, Körper und Geist untrennbar miteinander verstrickt zu denken, sexuelles Begehren nicht zu verstecken. Damit laden sie eine Person in ihre Utopie eines Darkrooms ein, der allen Geschlechteridentitäten offensteht, in dem Wahrheiten nur ertastet werden können. Er ist Teil des queeren (digitalen) Festivals „Pugs in Love“ am Gorki-Theater.
17.–19. 6., Streams unter www.gorki.de
Was Expats damals happy machte
Der englische Reiseführer „How to be Happy in Berlin“ erklärte 1929 Besucherinnen* aus aller Welt die „Must-dos“ in der Stadt, die mit London und Paris konkurrierte. Eine Ausstellung im Literaturhaus und der Humboldt-Universität stellt zentrale Orte und Kulturschaffende der damaligen Zeit vor. Anmeldung und Spenden erbeten.
„Happy in Berlin?“: 16. 6.–31. 7., www.literaturhaus-berlin.de
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