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sieben sachen

Künstlerisch widerständig: Vierte Welt am Kotti Foto: Vierte Welt

Theaterraum im Widerstand

Vor zehn Jahren gründete sich am Kottbusser Tor ein Kunstraum zwischen Politik und Philosophie, Ästhetik und Debatte. Die Vierte Welt ist ein kooperativer Ort, das Prozesshafte ist Teil der Lösung. Das Jubiläum wird ab Juni mit vielen Akteurinnen* der letzten Jahre gefeiert. In Performances, Musik und Dikursen werden Arbeitsprozesse und Verteilungsverhältnisse reflektiert. Den Auftakt macht (zunächst noch als Stream) die Diskussionsreihe „Dissolving Our Market Value“ über Solidarität am Theater.

Auftakt „10 Jahre Vierte Welt“: 3. und 4. 6., 16/18 Uhr, Programm und Tickets unter www.viertewelt.de

Nibelungen recomposed

25 Jahre schrieb Richard Wagner am „Ring des Nibe­lun­gen“. 150 Jahre später hat Thomas Köck den Opernzyklus fürs Berliner Ensemble zu einer Inszenierung verarbeitet, in der Wagners Personagen durch eine Nervenheilanstallt irrlichtern und auch sein Antisemitismus zum Thema wird. Die Musik liefert Max Andrzejewski mit Ouvertüren für ein 12-köpfiges Kammerensemble. Im Rahmen des Pilotprojekts „Testing“ ist die Uraufführung im Großen Haus mit Publikum.

wagner – der ring des nibelungen (a piece like fresh chopped eschenwood): Berliner Ensemble, 3. und 4. 6., 19 Uhr, Tickets: www.berliner-ensemble.de

Musik aus der Diaspora

Der Klangkünstler, Performer und Musikanthropolge Hadi Bastani nahm Zuhören schon als Teenager ernst. Später studierte er Musiktechnologie und promovierte an der Queen’s University Belfast über „Neueste experimentelle Praktiken elektronischer Musik im Iran: Eine ethnografische und klangbasierte Untersuchung“. Mit der Komponistin Yalda Zamani erarbeitete er eine Soundperformance für Modularsynthesizer. Sie ist eine von vier digitalen Uraufführungen, die das Festival „Klangteppich“ für Musik aus der iranischen Diaspora am Mittwoch präsentiert.

Festival „Klangteppich“: Onlinekonzerte und Livestreams, 2. 6., Programm unter www.klangteppich.berlin

Zwischen den Stühlen

Arno Frank sagt über den Bildungsaufstieg: „Reise nach Jerusalem funktioniert nicht“, denn wer einen Stuhl hat, bleibt auf ihm sitzen. In der Reihe „Let’s talk about class“ im Acud Studio diskutiert der Autor des tollen Romans „So, und jetzt kommst du“ u. a. mit Heike Geißler und Bov Bjerg über biografische Komplikationen.

Acud, Livestream, 3. 6., 20 Uhr, www.acudmachtneu.de

Alles muss rausch

Zum Abschluss der Interimsintendanz lädt die Volksbühne zu 48 Stunden Radioshow im Hofstudio am Roten Salon. Mit Liveperformances, Lesungen, Diskussionen und Konzerten, die sich unter dem Titel „Krieg und Disko“ dem „Dauerzustand unserer Welt“ widmen. Alles digital.

Krieg und Disko: Roter Salon, 4. und 5. 6., zum Teil mit Pub­likum, Programm unter www.volksbuehne.berlin/de

Wie wir zusammenleben

Wer macht die Stadt, und mit welchen Kulturen? Wie geht ein Recht auf Stadt ohne Rechthaberei? Solche und andere Fragen behandelt die digitale Werkstatt-Konferenz „Situation Berlin“ in der Galerie nGbK. Unter anderem mit Jesko Fezer, der Initiative Urbane Praxis und einer Plakataktion an 20 U-Bahnhöfen der Stadt.

Situation Berlin: 29. 5., 18–21 Uhr, und 30. 5., 11–18 Uhr, Ausstellungsbeginn in der Station Urbaner Kulturen, Auerbacher Ring 41, ebenfalls am 29. 5., www.ngbk.de

Vier Jahrzehnte im Marstall

Auch das Filmmuseum Potsdam hat seine Ausstellungen wieder eröffnet und feiert sein 40-jähriges Jubiläum im Foyer und online unter anderem mit einer Schau, die zentrale Ereignisse Revue passieren lässt. Doch auch der virtuelle Kinosaal „Kino2online“ bleibt geöffnet.

40 Jahre Filmmuseum Potsdam, Ausstellung im Foyer ab dem 3. 6., www.40jahre.filmmuseum-potsdam.de

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