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Hexenkessel

USA 1973, R: Martin ScorseseD: Robert De Niro, Harvey Keitel

„Hexenkessel“ des jungen Martin Scorsese war einer der Filme, an denen Fatih Akin sich orientierte. Konsequent also, wenn er „Mean Streets“ (so der Originaltitel) jetzt für die kurze Filmreihe „Carte Blanche“ ausgewählt hat, in der er die Inspirationen zu seinem Debütfilm vorstellt. Der Film spielt im New Yorker „Little Italy“ der frühen 1960er-Jahre. In ihm gibt Robert De Niro als unkontrollierbarer Kleinkrimineller einen Systemsprenger avant la lettre und Harvey Keitel seinen Freund, der an einem Schuldkomplex leidet, weil er als guter Katholik dazu auserkoren ist, Karriere im organisierten Verbrechen zu machen.

OmU, Sa, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg

Gotteszell – ein Frauengefängnis

D 2000, R: Helga Reidemeister

Der Dokumentarfilm wurde im einzigen Frauengefängnis Baden-Württembergs gedreht: ein umgebautes Kloster, in dem seit dem 18. Jahrhundert Frauen inhaftiert wurden. Helga Reidemeister porträtiert sechs der dort Inhaftierten. Sie erzählen von ihren Haftbedingungen, ihren Taten, von Verletzungen und erlittener Gewalt. Als Gegenpol erzählen vier Vollzugsbeamtinnen von ihrer Arbeit und den Gefangenen.

Do, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg

Kriegerin

D 2011, R: David WnendtD: Alina Levshin, Jella Haase

Die 20-jährige Marisa gehört zu einer rechtsradikalen Jugendclique in einer ostdeutschen Kleinstadt. Ihr Leben ist geprägt von Orientierungslosigkeit. Als die Gewalt ihrer Clique eskaliert, beginnt sie, ihre Überzeugungen zu hinterfragen.

Do+Fr, 20.30 Uhr, City 46, Bremen

ThuleTuvalu

CH 2014, R: Matthias von Gunten

Die Dokumentation „ThuleTuvalu“ des Schweizer Filmemachers Matthias von Gunten läuft in der Reihe „Kino in Bewegung“. Den Ort im obersten Norden Grönlands und den Inselstaat im pazifischen Ozean verbindet, dass sie sich beide durch die Erderwärmung radikal verändert haben. In Thule geht das Eis immer mehr zurück, in Tuvalu steigt der Meeresspiegel immer weiter an. Der Film zeigt, wie elementar dies das Leben der Menschen dort beeinflusst.

OmU: Mo, 20 Uhr, Cine K, Oldenburg

Lady Snowblood

J 1973, R: Toshiya FujitaD: Meiko Kaji, Toshio Kurosawa

Bei dem japanischen Schwertkampffilm „Lady Snowblood“ sagt der Titel schon alles: Die zierliche Titelheldin rächt sich an dem Vergewaltiger ihrer Mutter und Mörder ihres Vaters und Bruders, indem sie zu einer unbesiegbaren Kämpferin wird. Der Film war die Vorlage zu Quentin Tarantinos „Kill Bill“.

OmU, So, 18 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

Die Frau, die singt – Incendies

C/F 2009, R: Denis VilleneuveD: Lubna Azabal, Mélissa Désormeaux

Im Stil einer klassischen Tragödie erzählt der kanadische Regisseur Denis Villeneuve hier vom libanesischen Bürgerkrieg. Die Zwillinge Jeanne und Simon werden durch das Testament ihrer Mutter auf die Suche nach ihrem totgeglaubten Vater und einem Bruder geschickt, von dem sie bisher nichts wussten. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück des vor dem Bürgerkrieg nach Frankreich und schließlich Kanada geflohenen libanesischen Dramatikers Wajdi Mouawad. Im Metropolis läuft „Die Frau, die singt“ in Kooperation mit der Staatsoper Hamburg anlässlich der Premiere der Operninszenierung „Norma“.

OmU, Do, 19 Uhr, Metropolis, Hamburg

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