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Der Feuerwehrball
CSSR/I 1967, R: MilošForman, D: Jan Vostrčil, Josef Kolb
In der letzten Arbeit, die MilošForman in seinem Heimatland fertigstellte, attackierte er die Mittelklasse der Zeit vor Dubček wegen ihrer Scheinheiligkeit, moralischen Schwäche, und Neigung zu unverdientem Eigenlob. Auf dem jährlich abgehaltenen Feuerwehrball in einem kleinen Städtchen geht alles schief. Die lüsternen alten Feuerwehrmänner entscheiden etwa, einen Schönheitswettbewerb abzuhalten, aber es melden sich nur die Mauerblümchen und selbst diese weigern sich, auf der Bühne aufzutreten. 40.000 tschechische Feuerwehrmänner streikten aus Protest gegen diesen Film.
Mo, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
Frauenbilder
D/KEN/ZAF 2007–2019R: Helmut Schulzeck
Helmut Schulzeck ist ein in Kiel lebender Filmemacher und Medienjournalist. Anlässlich seines 65. Geburtstags läuft im Kieler Kommunalkino eine kleine Reihe mit seinen Filmen. Bei diesem Filmabend werden vier kürzere Filme zur titelgebenden Thematik „Frauenbilder“ gezeigt. Darunter auch der 33 Minuten lange Film „Manchmal denke ich jetzt auf deutsch“, in dem Schulzeck drei Frauen aus Kenia porträtiert, die nach Schleswig-Holstein reisten und deutsche Männer heirateten.
Mo, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel
Der Tod, die Waffen, das Schweigen – Das Oberndorf-Syndrom
D 2016R: Wolfgang Landgraeber
Einer der großen Arbeitgeber in Oberndorf ist die Waffenfirma Heckler & Koch. Der Dokumentarfilmer Wolfgang Landgraeber zeigt, wie fatal die Wirkung der dort produzierte Kleinwaffen in Kriegs- und Krisengebieten ist, vor allem konfrontiert er aber die Bewohner der Stadt mit dieser Kritik und versucht heraus zu finden, wie sie sich den moralischen Fragen der Waffenproduktion gegenüber verhalten. Nach dem Film findet ein Gespräch mit Prof. Dr. Paul Mecheril vom Center for Migration, Education and Cultural Studies an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg statt.
Di, 18 Uhr, Cine K, Oldenburg
Ida
P/DK 2013, R: Pawel Pawlikow, D: Agata Trzebuchowska, Jerzy Trela
Im Polen des Jahres 1962 steht die Novizin Anna vor der Entscheidung, ob sie das Gelübde ablegen will, um für den Rest ihres Lebens Nonne zu werden. Die Äbtissin stellt ihr davor noch eine letzte Aufgabe: Sie soll ihre Tante Wanda, die einzige noch lebende Verwandte, kennenlernen. Von dieser erfährt sie, dass sie in Wirklichkeit Jüdin ist, Ida heißt und ihre Eltern in den Kriegszeiten ermordet wurden. “Ida“ wurde 2015 als bester fremdsprachiger Film mit dem Oscar ausgezeichnet.
Sa, 20.30 Uhr, Kino im Sprengel, Hannover
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