schneller vorlauf : Talib-, äh, Suliban
Es ist eines der wesentlichen Elemente der Science-Fiction, dass sie die Gegenwart relativ freihändig in die Zukunft projiziert. Dies geschieht mal unter existentiellen („Solaris“), märchenhaften („Star Wars“) oder gesellschaftlichen Gesichtspunkten: Die mit zahlreichen Ablegern gesegnete Serie „Star Trek“ beispielsweise extrapoliert – oder besser: beamt – US-amerikanische Befindlichkeiten in den kompletten Kosmos. Nun kommt mit „Enterprise“ (20.15 Uhr, Sat.1) das Sequel ins deutsche Fernsehen. Wie alles begann. Die Überraschung: Vor Picard, vor Kirk, vor Janeway – brach George W. Bush ins Weltall auf. So nämlich sieht der Erste aller Sternenflottenkapitäne aus, der gegen den Willen einer Art interstellaren UNO gegen böse Klonmonster kämpft, die nicht Tali-, sondern Suliban heißen. Wir wünschen viel Spaß bei der medienwissenschaftlichen Exegese.