schneller vorlauf: Da bin ich zu Haus
Wenn Ausländer in Deutschland hängen bleiben, kann das eigentlich nur einen Grund haben: „Wir haben vergessen zurückzukehren“. Dem jungen Regisseur Fatih Akin ist es so passiert, und deshalb hat er gleich einen Film über sich und seine türkische Familie gedreht, die in Hamburg-Altona eine neue Heimat gefunden hat (SWR, 22.45 Uhr, und NDR, Mitternacht).
Zu Wort kommen seine Eltern, die in den 60er-Jahren nach Hamburg gezogen sind, aber auch der Onkel, der nach mehr als 20 Jahren Deutschland verlassen hat und nach Istanbul zurückgekehrt ist. Was irgendwie verständlich ist. Auch die taz-Medienredakteure tragen sich, wenn sie ins Fernsehprogramm blicken, mit Auswanderungsgedanken. Das jüngste Beispiel läuft heute ab 20.15 Uhr auf RTL 2: „Saudumm gelaufen!“ – Lotto King Karl präsentiert die größten Peinlichkeiten. Wann geht der nächste Flieger?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen