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schneller vorlaufArmer Reporter

Journalist ist ein schwieriger und harter Beruf. Wir Medienmenschen haben’s nicht leicht im Alltag. Das ist kein Grund, zu heulen oder sich von der Brücke zu stürzen, ein Thema für einen Film ist’s allemal. Dramatisch wird das Journalist-Sein dann, wenn man frei nach der „Wallraff-Methode“ in die Rolle eines anderen schlüpft. Genau das macht Jack Nicholson in „Beruf: Reporter“ von Michelangelo Antonioni. Nicholson spielt den britischen Fernsehjournalisten David Locke, der in einer schweren Identitätskrise steckt (auch nicht gerade ungewöhnlich für einen Journalisten) und (deshalb?) die Identität eines Toten annimmt. Antonionis Film handelt von der Unmöglichkeit, hinter der Fiktion der Medien eine eindeutige Wahrheit zu erkennen. Zum 90. Geburtstag des berühmten Regisseurs Antonioni („Blow up“) läuft „Beruf: Reporter“ heute um 22.45 im BR.

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