restlaufzeit für die taz: betr.: Grüne Grüße
Über schreibfaule und schreibfleißige taz-Fans
Manche von Ihnen schreiben nur ganz kurze Mails. Wie etwa „Haha“ von einem Wesen namens „Klink“.
LiebeR/S Klink, ist das mehr so ein freudiges, befreiendes „Haha“? Oder eher so ein süffisantes, nur durch die zuckenden Mundwinkel herausgestoßenes? Oder etwa ein schnippisches? (Ganz gewiss nicht). Aber auf jeden Fall ein herzliches Haha zurück.
Einige von Ihnen schreiben aber auch ganz lange Mails. Zum Beispiel die Grünen aus Alzey-Worms, wo es dem Vernehmen nach tolle Weine gibt. „Liebe tazler“, schreiben die Grünen, „seit einigen Jahren sind wir Abonnenten der taz. Sie informiert uns über vieles, worüber andere Presseorgane gar nicht erst berichten. Die taz-CD-Roms sind ein vorzügliches Archiv, das wir für unsere Recherchen nutzen. Die ausgelesene taz geben wir an einen Arbeitslosentreff weiter, wo sie so mancher liest, der die Kohle für ein eigenes Abo nicht hat.“
Dann kritisieren die Alzeyer Grünen moderat, womit wir Sie aber nicht langweilen wollen. Interessant wird es wieder bei „Wir sind entschieden der Meinung, dass die taz ihre (möglichst unbeschränkte) „Restlaufzeit“ braucht. Eine Bitte hätten wir dann aber doch an Euch: Bleibt bei Eurer kritischen Haltung den Grünen gegenüber, aber werdet auch nicht unfair. (...) 30 Jahre „Atomausstieg“ sind entschieden zu viel für uns, die wir Biblis A und B in unmittelbarer Nachbarschaft haben. (...) Die taz ist für uns ein ganz wichtiger Bündnispartner im Kampf um Atomausstieg, Menschenrechte, Naturschutz, Antimilitarismus und vieles andere mehr. Deshalb wollen wir mehr für die taz tun.“
Und dann erklären uns die Alzeyer, dass sie im letzten Jahr „verdammt sparsam“ waren und verzichtet haben, und dass sie ab sofort wieder ein Standard-Abo zahlen wollen.
So ist das richtig! Sie sind sparsam, wir sind kritisch! Sie abonnieren, wir liefern eine taz voller Berichte zu Atomausstieg, Menschenrechten, Antimilitarismus. Eine gute bis sehr gute Idee, meinen wir.
* Was meinen Sie? Mails an restlaufzeit@taz.de, Briefe an die taz, „Restlaufzeit“, Kochstraße 18, 10969 Berlin.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen