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reaktion und propaganda

Lettow-Vorbecks Feldzug

General Paul von Lettow-Vorbeck, in Hamburg bekannt durch die blutige Niederschlagung von Spartakistenaufständen im Früjahr 1919, hatte während des Ersten Weltkriegs in Ostafrika eine kleine „Schutztruppe“ weißer Offiziere und schwarzer Soldaten, die so genannten Askaris, im Kampf gegen die Engländer geführt. In diesem Krieg waren die Askaris Täter und Opfer zugleich. Von der afrikanischen Zivilbevölkerung wurde die Söldnertruppe wegen ihrer Rücksichtslosigkeit gefürchtet. Die Askaris wiederum gaben ihrem Kommandierenden den Beinamen „Bana anakata schanda“, der „Herr, der unser Leichentuch schneidert“. Lettow-Vorbecks Durchhaltekrieg kostete bis November 1918 etwa eine halbe Million Menschen das Leben – überwiegend Zivilisten. Der General nahm 1920 in Deutschland am reaktionären Kapp-Putsch teil und wurde nach 1933 zum Zugpferd der nationalsozialistischen Kolonialpropaganda. HMO

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