: "Schmidteinander": Herbert Feuerstein
Es war vielleicht der genialste Coup der TV-Geschichte, den sich „Chefautor“ Herbert Feuerstein da zum ultimativen Abschied von „Schmidteinander“ ausgedacht hat: Weil man das Studioequipment künftig ja selbst nicht mehr brauchen würde, verschenkten die beiden ihren gesamten Nachlaß an jene Kollegen, die sich auch künftig noch um die berühmten Quoten balgen wollen. Eine nette Geste, die allerdings – so steht zu befürchten – schon bald zum absoluten Fallout der Night-lines führen könnte: Nicht nur, daß „Schmidteinander“ den maulfaulen Stargast Rudolf Scharping beim unpolitischsten Talker des Busineß, Alfred Biolek, entsorgte und Karl Moik nun mit den „Hupfdolls“ leben muß – ausgerechnet das in vier Jahren qualitätsgeschulte „Schmidteinander“-Publikum verschenkten Feuerstein und Schmidt an den RTL-Blabla-König Thomas Gottschalk! Der wird sich freuen, wenn in seiner nächsten „late night“ die Tomaten fliegen! Merke: Man soll gehen, wenn's am schönsten ist. Und am allerschönsten ist der Abgang, wenn man noch ein, zwei Kollegen mit ins Quotengrab ziehen kann! Foto: WDR
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