■ Berliner Telegramm: "Radio Germania" trotz Protesten auf Sendung
Etwa 150 Personen demonstrierten am Dienstag abend vor dem Gebäude des Offenen Kanals gegen eine weitere Sendung des neonazistischen „Radio Germania“. Nur unter Polizeischutz konnte die Sendung ausgestrahlt werden. Mitglieder der rechtsextremen „Kameradschaft Beusselkiez“ hatten schon am Nachmittag eine Sendekassette beim Offenen Kanal hinterlegt. Ein Sprecher des Offenen Kanals bedauerte, daß die zuständige Landesmedienanstalt die Sendungen nur nach formalen Kritierien beurteile, ohne zu einer inhaltlichen Einschätzung zu kommen. Solange die Neonazis nicht gegen strafrechtliche Bestimmungen verstießen, müßten die Sendungen daher weiter ausgestrahlt werden. Dem Offenen Kanal fehle „die Courage, die Kassette ins Klo zu werfen“, kritisierte eine Sprecherin der Demonstranten. taz
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