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"Liebe taz..."Kein medizinischer Nutzen -betr.: "Brauchen wir Affen für unsere Forschung", taz-Bremen vom 30.12.1997

Betr.: „Brauchen wir Affen für unsere Forschung“, taz vom 30.12. 97

Ihr Interview mit Prof. Roth hat mich sehr beeindruckt. Es ist Ihnen bei genauem Hinsehen zum ersten Mal gelungen, Herrn Roth zu entlocken, daß er doch nur Grundlagenforschung betreibt, von der so bald kein medizinischer Nutzen zu erwarten ist. Bravo!

Elise Bauer, Bremen

Betr.: dito

In ihrem Interview über die Hirnforschung an Affen habe ich die Frage nach dem Schicksal der Tiere vermißt. Soweit ich weiß, sollen an der Bremer Universität Affen bei vollem Bewußtsein grausame Versuche über sich ergehen zu lassen – und das alles über einen Zeitraum von sechs Jahren!

Ob die Versuche nun zur Erforschung menschlicher Erkrankungen oder der Lernfähigkeiten von Kindern notwendig sind, kann ich nicht beurteilen. Aber das ist mir auch völlig egal. Nach meiner Auffassung, wird hier eine Grenze überschritten, was durch nichts zu rechtfertigen ist. Wenn die Wissenschaftler findig genug sind, Tiere auf alle erdenklichen Arten zu quälen, sollten sie auch in der Lage sein, sich Untersuchungsmethoden auszudenken, bei denen Tiere weniger – oder am besten gar nicht zu leiden haben. Auf den medizinischen Fortschritt muß deswegen noch längst nicht verzichtet werden. Karin Hensmanns, Bremen

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