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"Liebe taz..." "Siegen lernen" als Kursname - betr.: "Siegen lernen", taz-Bremen vom 21.10.1996

Betr.: dto.

Liebe Frau Schneider,

Ihrem Artikel stimme ich im vollen Umfang zu. Am Beispiel der Schulen in Bremen kann man genau das, was Sie darstellen, beobachten. In den Kollegien sind mindestens ebenso viele Frauen wie Männer. Die Qualifikationen sind gleich, aber es gibt nur zwei Schulleiterinnen an den Schulen der Sekundarstufe 1 in Bremen!

Die Quote war sicherlich ein wichtiger erster Schritt, kann aber im Einzelfall der Sache durchaus schaden. Automatisch „die Frau“ zu wählen, selbst wenn ein männlicher Mitstreiter qualifizierter und kompetenter ist, ergibt keinen Sinn. Kompetenz ist oberstes Gebot. Die ist reichlich vorhanden, aber es fehlt diesen Frauen oft an dem nötigen Selbstbewußtsein, um sich zur Wahl zu stellen.

Behördlicherseits hat man jetzt angefangen, durch zusätzliche Kurse Frauen zu motivieren, ihre Kompetenz, die so der möglichen Neugestaltung verloren geht, selbstbewußt einzubringen. Wir erarbeiten gerade ein Konzept für solch einen Kurs am WIS (Wissenschaftlichen Institut für Schulpraxis). Ich werde Ihren Titel „Siegen lernen“ als Kursnamen vorschlagen. Ich danke Ihnen für diesen Artikel. Olivia Douglas.

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